Am 7. November meldeten sich gegen 10.30 Uhr Unbekannte in der Tauchaer Walther-Rathenau-Straße bei einer 81-jährigen Frau und gaben sich als Kriminalbeamte aus. Unter dem Vorwand, dass eine Tätergruppierung unterwegs sei und sie als nächstes Opfer infrage käme, wurde sie nach ihren Wertgegenständen und Bargeld befragt. Dabei wurde ihr erklärt, dass die Tatverdächtigen ihre Wertgegenstände mit einem Gerät orten könnten und sie daher alles in einem Topf deponieren sollte.
Als die Frau misstrauisch wurde und das Gespräch beendete, riefen die Unbekannten erneut an und erklärten, dass jemand vorbeikommen würde, um die Gegenstände abzuholen. Als bereits wenig später ein unbekannter Mann an ihrer Wohnungstür stand, forderte die Seniorin einen Dienstausweis. Der Tatverdächtige konnte keinen Ausweis vorzeigen, sodass die 81-Jährige die Übergabe der Gegenstände verweigerte und der Mann den Ort verließ.
Zur Personenbeschreibung ist bisher folgendes bekannt:
• dunkler kurzer Bart
• dunkle Augenfarbe
• kurze dunkle Haare
• schlanke Statur
• Bekleidung: dunkles T-Shirt | lange Hose
Das Fachkommissariat der Kriminalpolizeiinspektion hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder dem unbekannten Tatverdächtigen geben können. Diese werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass Kriminal- oder Polizeibeamte am Telefon niemals nach Bankdaten, Kontoständen oder Wertgegenständen im Haushalt fragen, niemals Geld fordern und auch niemals aus Ermittlungsakten Vernehmungen oder Zeugenaussagen vorlesen oder Gesprächsmitschnitte vorspielen.
Im Bereich der Polizeidirektion Leipzig kam es in den vergangenen Tagen bereits mehrfach zu dieser Art von Betrugsmasche. Unbekannte geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus und erklären, das Eigentum vor Einbrechern schützen zu wollen. Dazu werden die Angerufenen dazu aufgefordert, Bargeld, Schmuck sowie EC-Karten in einem Topf für die Abholung durch die Polizei zu legen.
Oft setzen die Tatverdächtigen die Angerufenen mit geschickter Gesprächsführung und glaubhaften Geschichten unter Druck, um an Bargeld oder Wertgegenstände zu kommen.
Beenden Sie solche Gespräche und rufen Sie umgehend die Polizei!