Unterkunft für Geflüchtete: Bestehendes Gebäude in Torgau wird saniert und weiter genutzt | nordsachsen24.de

13.02.2025 16:05
13.02.2025 16:05

Unterkunft für Geflüchtete: Bestehendes Gebäude in Torgau wird saniert und weiter genutzt

Das Landratsamt Nordsachsen (hier der Sitz Schloss Hartenfels in Torgau) hat zur Unterbringung von Geflüchteten entschieden. (Foto: Andreas Franke)
Das Landratsamt Nordsachsen (hier der Sitz Schloss Hartenfels in Torgau) hat zur Unterbringung von Geflüchteten entschieden. (Foto: Andreas Franke)
Das Landratsamt Nordsachsen (hier der Sitz Schloss Hartenfels in Torgau) hat zur Unterbringung von Geflüchteten entschieden. (Foto: Andreas Franke)
Das Landratsamt Nordsachsen (hier der Sitz Schloss Hartenfels in Torgau) hat zur Unterbringung von Geflüchteten entschieden. (Foto: Andreas Franke)
Das Landratsamt Nordsachsen (hier der Sitz Schloss Hartenfels in Torgau) hat zur Unterbringung von Geflüchteten entschieden. (Foto: Andreas Franke)

Die Suche nach einem neuen Standort für die Unterbringung von Geflüchteten in Torgau ist abgeschlossen – ohne einen Standortwechsel. Stattdessen hat das Landratsamt Nordsachsen gemeinsam mit der Stadtverwaltung entschieden, die bestehende Gemeinschaftsunterkunft am Süptitzer Weg weiter zu nutzen und umfassend zu sanieren. Damit bleibt die Einrichtung bestehen und wird an die aktuellen Anforderungen angepasst.

„Wir haben sämtliche Optionen, von Hotelimmobilien bis hin zu Containerlösungen, intensiv geprüft. Die wirtschaftlichen und zeitlichen Aufwendungen für eine alternative Lösung wären jedoch in jedem Fall zu hoch gewesen“, erklärte Landrat Kai Emanuel. Daher werde nun mit dem Eigentümer des aktuellen Gebäudes über einen neuen Vertrag verhandelt. Laut Emanuel habe der Eigentümer bereits Interesse signalisiert.

Die Entscheidung bedeutet nicht nur den Fortbestand der Unterkunft, sondern auch eine Modernisierung: Sowohl das Hauptgebäude als auch der angrenzende Erweiterungsbau werden saniert, um den Vorgaben der Unterbringungsstrategie des Landkreises gerecht zu werden. Bislang bietet die Unterkunft am Süptitzer Weg 80 Plätze für allein reisende Männer. Durch die geplanten Maßnahmen sollen künftig auch andere Personengruppen, darunter Familien und Paare, untergebracht werden können. Zudem werden Sozial- und Verwaltungsräume geschaffen, um eine bessere Betreuung zu ermöglichen.

Das Sanierungskonzept folgt dem durch den Kreistag bestätigten Unterbringungsmodell des Landkreises. Dieses sieht vor, in größeren Städten zentrale Unterkünfte für jeweils bis zu 150 Personen ohne Bleibeperspektive zu errichten, während Geflüchtete mit guten Aussichten auf ein Bleiberecht dezentral in Wohnungen untergebracht werden sollen. In Torgau will die Stadt dafür über ihre kommunale Wohnungsgesellschaft geeigneten Wohnraum bereitstellen.

Landrat Emanuel betonte zudem die Bedeutung einer klaren Asylpolitik auf übergeordneter Ebene: „Ich hoffe, dass sich in Bund und Land die Erkenntnis durchsetzt, Menschen ohne Bleibeperspektive gar nicht erst bis zur kommunalen Ebene zu bringen. Dann könnten wir uns vielmehr um die Integration der anerkannten Flüchtlinge kümmern.“

Mit der getroffenen Entscheidung steht fest: Ein Neubau oder eine alternative Immobilie für die Unterbringung von Geflüchteten wird es in Torgau nicht geben. Stattdessen setzt der Landkreis auf eine wirtschaftlich und infrastrukturell sinnvolle Weiterentwicklung der bestehenden Einrichtung.

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Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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