Der Weg zur Arbeit dürfte am Donnerstag, den 21. Dezember für viele Pendler länger dauern als üblich. Als Reaktion auf die Kürzung von Subventionen und die Einführung neuer Steuern für die Bauern wollen diese zahlreiche Autobahnauffahrten blockieren.
Die Polizei in Sachsen bereitet sich und die Bevölkerung auf einen ungewöhnlichen Donnerstag vor. Die Liste der Autobahnauffahrten, die ab 6 Uhr morgens blockiert werden soll, scheint immer länger zu werden. Auf der Verkehrswarnmeldungen-Seite im Internet, auf der normalerweise aktuelle Unfälle und Staus oder Sperrungen mitgeteilt werden, befinden sich am Mittwochabend zahlreiche Einzelmeldungen als Vorwarnung für den morgendlichen Berufsverkehr. Von der A4 über die A13, die A14, die A38 und die A72 ist alles dabei. Es scheint, als planen die Bauern, dass sich am Donnerstag auf den meisten sächsischen Autobahnabschnitten nichts mehr bewegen soll.
Wer beim täglichen Arbeitsweg auf das Auto und die Nutzung von Autobahnen angewiesen ist, sollte wohl eher losfahren - und die Autobahn meiden. Allerdings dürfte auch auf Bundesstraßen mit Behinderungen zu rechnen sein, denn irgendwie müssen die Traktoren und anderen Landmaschinen zu den Autobahnen gelangen.
Aufgerufen zu den Protesten hat der Verein Land schafft Verbindung Sachsen e.V. Auf seiner Facebook-Seite schreibt der Verein: ”Morgen wird es massive Proteste an den Autobahnauffahrten der A4, A13, A14, A38 und A72 geben. Dafür bitten wir die Menschen, deren täglichen Ablauf wir stören, innigst um Verständnis.”
Die Liste der Polizei dürfte nicht vollständig sein. In einem Reel auf Facebook schreibt der Verein, dies sei nur 1/4 dessen, was am Donnerstag passiere. Es würde unangenehm werden, kündigt der Verein ein.
Weiter heißt es: ”Bitte versucht euch um zu planen, denn wir können nicht mehr umplanen, wir gehen pleite. Einer nach dem Anderen. Dank der #Ampelregierung, dank Wolfram Günther, der unsere Ausgleichzahlung nicht überweist und dank einem Markt, mit dem wir bei unseren enormen Standards bei Arbeitsrecht und Umweltschutz nicht mehr mithalten können.”
Zuerst hatte das Medienportal Grimma berichtet.