Seit dem gestrigen Dienstag ist die Bruno-Schönlank-Straße in der Zwickschen Siedlung eine Einbahnstraße. Sie ist nur noch von der Friedrich-Engels-Straße befahrbar. An der Klebendorfer Straße wurde ein Einfahrt-verboten-Schild montiert. „Außerdem gibt es jetzt neue Halteverbotsschilder. Von der Friedrich-Engels-Straße aus gesehen steht rechts nun ein Parkverbotsschild, auf der linken steht ein absolutes Halteverbot mit Pfeil nach rechts. In der Konsequenz darf ich dort gar nicht mehr parken. Da fragt man sich schon, warum das so ist”, so Anwohner Ralf Kluge.
Laut Beschilderung ist nun auf beiden Seiten das Parken verboten. Das Schild auf der rechten Seite werde noch demontiert.
Aufklärung kam von Sebastian Eichelbaum vom Fachbereich Ordnung & Soziales. „Wir haben festgestellt, dass sich die Fahrbahndecke auf der Seite gesenkt hat, auf der die Autos immer parken. Darum haben wir nun die Halteverbote getauscht, so dass man auf der anderen Seite parken muss. Bei dieser Gelegenheit haben wir die enge Straße gleich zur Einbahnstraße gemacht, sie war ja ohnehin nur in eine Richtung befahrbar. Begegnungsverkehre mussten also immer auf sich warten”, so Eichelbaum. Das Parken ist in der Bruno-Schönlank-Straße also auch weiterhin erlaubt, auch wenn die Schilder aktuell etwas falsches aussagen. Laut Ralf Kluge erklärte Eichelbaum ihm, dass wohl vergessen wurde, das Parkverbot zu demontieren. Andererseits müsse auch gewartet werden, bis der letzte Anwohner sein nun eigentlich falsch geparktes Auto weggefahren hat. „Das kann aber dauern, ich weiß, dass einige im Urlaub sind”, so Ralf Kluge.
Dass die Schilder nun ausgerechnet in den Sommerferien montiert wurden, in denen viele Bürger verreist sind und ihr Auto nicht sofort umsetzen können, habe damit zu tun, dass vorher nicht klar gewesen sei, wann die Schilder geliefert werden. „Wenn es eine Baumaßnahme gegeben hätte, müssten die Autos auch umgeparkt werden, auch in den Ferien”, so Eichelbaum, der aber verschweigt, dass in diesem Fall die Schilder 72 Stunden vor Inkrafttreten gestellt werden müssten. „In unserem Fall jetzt hätte man ruhig einen Zusatz anbringen können, etwa ein Datum, ab wann das neue Halteverbot gültig ist. Eine andere Variante wäre sicher gewesen, über die IBV eine Info in die Briefkästen zu verteilen. Stattdessen wird man aber vor vollendete Tatsachen gestellt, wie so oft in dieser Stadt”, bemängelt Kluge. Grundsätzlich findet er die Umsetzung der Einbahnstraße aber gut.
Bis Ende der Woche würde die Verwaltung jetzt die „Falschparker” nicht verwarnen. Ab nächster Woche seien dann die neuen Schilder aber gültig und es würden auch „Knöllchen” verteilt.
Auf dieser Seite sollen nun die Fahrzeuge parken.
Nähere Hintergründe zur Fahrbahnabsenkung durch parkende Autos gab es von der Verwaltung nicht. Der zuständige Bauhofchef Marko Haferburg war nicht erreichbar. Generell bleibt festzuhalten, dass der Randbereich der Straße auf der anderen Fahrbahnseite auch nicht besser aussieht - eine technische Notwendigkeit zum Wechsel der Parkspur gibt es augenscheinlich nicht.
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