A9: Flixbus fährt auf LKW - vier Fahrgäste verletzt | nordsachsen24.de

22.12.2023 12:23
22.12.2023 12:23

A9: Flixbus fährt auf LKW - vier Fahrgäste verletzt

Der verunglückte Flixbus (Foto: EHL Media/Erik-Holm Langhof)
Der verunglückte Flixbus (Foto: EHL Media/Erik-Holm Langhof)
Der verunglückte Flixbus (Foto: EHL Media/Erik-Holm Langhof)
Der verunglückte Flixbus (Foto: EHL Media/Erik-Holm Langhof)
Der verunglückte Flixbus (Foto: EHL Media/Erik-Holm Langhof)

Bei einem Unfall auf der A9 zwischen Großkugel und Leipzig-West wurden heute mehrere Personen verletzt.

Nach ersten Erkenntnissen fuhr ein Flixbus auf einen LKW auf. Die Autobahn ist Richtung München/Nürnberg gesperrt. Ortskundige Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Aktuell gibt es Stau bis Wiedemar.

Die Schnelleinsatzgruppe (SEG) ManV-Patientenablage ist unterwegs bzw. teils vor Ort. Diese SEG kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Anzahl der Verletzten die Kapazität der Rettungswagen übersteigt. Nach Informationen von vor Ort sei die SEG aber vor allem im Einsatz, weil die Passagiere des Flixbusses aktuell in der Kälte stehen. Die Rettungskräfte kümmern sich also in diesem Fall um die Fahrgäste und versorgen sie mit Decken sowie warmen Getränken.

Update

Nach Angaben des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Klaus Bechstedt kollidierte ein Reisebus gegen 11.15 Uhr zwischen den Anschlussstellen Großkugel und Leipzig-West mit einem vor ihm fahrenden Lastwagen im Baustellenbereich. Dabei wurde der Bus stark im Frontbereich beschädigt. Vier Menschen wurden verletzt und in ein Krankenhaus gebracht.

Die verbleibenden 56 Insassen mussten zunächst den Bus verlassen und außerhalb der Autobahn unter einer Brücke warten. Die Feuerwehr versorgte die Reisenden mit Woll- und Wärmedecken, damit sie sich von der Kälte schützen können. Zusätzlich wurde die Schnelle Einsatzgruppe (SEG) des Landkreises Nordsachsen alarmiert, um sich um die Reisenden zu kümmern. Mannschaftswagen der Feuerwehr brachten sie anschließend zu einem nächstgelegenen Rastplatz, von dem sie schließlich mit einem Ersatz-Reisebus ihre Fahrt nach München fortsetzen konnten.

Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt, an seinem Gespann entstand leichter Sachschaden. Die Feuerwehr sicherte den Brandschutz beider Fahrzeuge. Der Bus muss abgeschleppt werden.

Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz. Der Unfalldienst der Polizeidirektion Leipzig hat die Ermittlungen zu dem Zusammenstoß aufgenommen. Die A9 in Richtung Nürnberg war für mehr als zweieinhalb Stunden voll gesperrt. Durch den vorweihnachtlichen Verkehr stauten sich die Fahrzeuge mehrere Kilometer weit bis hinter Wiedemar, kurz vor der Grenze zu Sachsen-Anhalt.

Noch während der Unfallaufnahme kam es auf der Gegenfahrbahn zu einem weiteren Auffahrunfall, bei dem mehrere Autos (Mercedes, BMW) beteiligt waren. Auch dort soll es ersten Informationen zufolge Verletzte gegeben haben. Der Rettungsdienst kümmerte sich um sie.

Update, 23. Dezember

Die Polizei schickte heute nähere Details zum Unfall:
Gestern Vormittag fuhr der Fahrer (44, deutsch) eines Reisebusses auf der Bundesautobahn 9 (BAB 9) in Richtung München. In einer Baustelle zwischen der Anschlussstelle Großkugel und Leipzig-West fuhr der 44-Jährige aus bisher unbekannter Ursache auf einen verkehrsbedingt anhaltenden Sattelzug Volvo (Fahrer: 57) auf. Der Fahrer des Reisebusses sowie vier weitere Insassen (70|weiblich, 61|weiblich, 49|weiblich, 34|männlich) verletzten sich. Die 61-Jährige und der Busfahrer mussten zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Durch Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes konnten die verbliebenen Insassen des Reisebusses in ein nahegelegenes Hotel gebracht werden und später durch einen Ersatzbus ihre Reise fortführen. Der entstandene Sachschaden wird derzeit auf 120.000 Euro geschätzt. Die BAB 9 musste für die Bergungsarbeiten und die Unfallaufnahme für mehr als vier Stunden gesperrt werden. Der Verkehrsunfalldienst hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung aufgenommen.

Weitere Unfälle auf der anderen Richtungsfahrbahn

Während der Verkehrsunfallaufnahme ereigneten sich drei weitere Verkehrsunfälle in örtlicher Nähe. Neben zwei Unfällen im Nachfolgeverkehr, ohne Verletzte, ereignete sich ein Unfall in der entgegengesetzten Fahrtrichtung auf gleicher Höhe. Die 31-Jährige Fahrerin (rumänisch) eines BMW fuhr dabei auf einen Daimler-Benz (Fahrer: 35) auf, welcher verkehrsbedingt abbremsen musste. In der weiteren Folge fuhren zwei weitere Fahrzeuge (Daimler-Benz, Kia) auf einen den BMW auf. Der 35-Jährige wurde verletzt und vor Ort medizinisch behandelt. Sowohl die 31-Jährige als auch ihre beiden Kinder (10|männlich, 6|weiblich) blieben unverletzt. Die Beteiligten der anderen beiden Fahrzeuge (Daimler Benz: Fahrer 60|männlich, Beifahrer 64|männlich; Kia Fahrer 67|männlich) wurden ebenfalls nicht verletzt. Der Sachschaden beläuft sich bei diesem Unfall auf circa 23.000 Euro. Beamte des Autobahnpolizeireviers haben die Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzungen aufgenommen.

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Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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