Vermehrte Wolfsrisse in Elsnig | nordsachsen24.de

11.09.2024 14:52
11.09.2024 14:52

Vermehrte Wolfsrisse in Elsnig

Wölfe sind auch im Landkreis Nordsachsen aktiv. (Foto: Pixabay)
Wölfe sind auch im Landkreis Nordsachsen aktiv. (Foto: Pixabay)
Wölfe sind auch im Landkreis Nordsachsen aktiv. (Foto: Pixabay)
Wölfe sind auch im Landkreis Nordsachsen aktiv. (Foto: Pixabay)
Wölfe sind auch im Landkreis Nordsachsen aktiv. (Foto: Pixabay)

Die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) rät Tierhaltern in Sachsen zur Vorsorge, da in der aktuellen Jahreszeit vermehrt Wolfsrisse an Weidetieren zu erwarten sind. Seit Anfang September wurden in der Gemeinde Elsnig im Landkreis Nordsachsen bereits vier Rissereignisse gemeldet, bei denen der Wolf als Verursacher bestätigt werden konnte. In drei dieser Fälle waren die Mindestanforderungen an den Schutz der Tiere nicht erfüllt.

Im Spätsommer und Herbst steigt die Zahl der Wolfsrisse erfahrungsgemäß, da die jungen Wölfe, die etwa drei Monate alt sind, einen erhöhten Nahrungsbedarf haben. Unzureichend geschützte Weidetiere wie Schafe und Ziegen sind dann besonders gefährdet, da sie eine leichtere Beute als Wildtiere darstellen, die normalerweise die Hauptnahrung der Wölfe bilden. Tierhalter, die ihre Tiere über Nacht nicht im Stall unterbringen können, sollten daher ihre Schutzmaßnahmen auf Schwachstellen überprüfen und diese schnellstmöglich beheben.

Ein wirksamer Herdenschutz hilft nicht nur, dass sich Wölfe nicht an Weidetiere als leichte Beute gewöhnen, sondern verhindert auch, dass sich unerwünschtes Verhalten etabliert, wenn Wölfe wiederholt unzureichend geschützte Herden überwinden. Die Einhaltung guter fachlicher Praxis beim Herdenschutz ist deshalb entscheidend, um Übergriffe zu minimieren.

In Sachsen werden die Kosten für präventive Herdenschutzmaßnahmen, die den Mindestschutzkriterien entsprechen, gefördert. Die Fachstelle Wolf und die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Nordsachsen empfehlen stromführende Weidezäune mit einer Mindesthöhe von 105 Zentimetern. Zusätzlich bietet die Fachstelle Wolf eine kostenfreie Herdenschutzberatung an, um Weidetierhalter zu unterstützen.

Tierhalter, die potenzielle Übergriffe auf Nutztiere feststellen, sollten diese innerhalb von 24 Stunden an die Fachstelle Wolf melden. Ein Rissgutachter wird dann zeitnah einen Termin zur gemeinsamen Begutachtung vereinbaren.

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Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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