Kniffel oder Yahtzee sind sicherlich vielen ein Begriff. Das Würfelspiel hat einen festen Platz unter den Gesellschaftsspielen und wird von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt gespielt. In Deutschland gibt es das Spiel nun bereits seit über 50 Jahren – und wie so viele weitere Spielklassiker, die es schon jahrelang gibt, hat es auch Kniffel in die Onlinewelt geschafft. Die digitale Transformation hat dem Spiel neues Leben eingehaucht und es einem großen Publikum zugänglich gemacht. Kein Wunder also, dass Kniffel in den letzten Jahren abermals an Beliebtheit gewonnen hat und nicht mehr nur im Wohnzimmer, sondern auch unterwegs auf dem Smartphone gespielt wird. Die einfachen Regeln und die vielen möglichen Varianten machen Kniffel zu einem zeitlosen Klassiker, der sowohl junge als auch ältere Spieler begeistert.
Alles begann vor dem Zweiten Weltkrieg, als ein wohlhabendes kanadisches Ehepaar seinen Urlaub in Tibet verbrachte. Dort wurde ihnen ein altes Würfelspiel gezeigt, das dem heutigen Kniffel ziemlich ähnlich war. Das Spiel hat dem Paar so viel Spaß gemacht, dass sie es fortan mit ihren eigenen, aktualisierten Regeln auf ihrer Jacht spielten. Zurück in Kanada entwarfen sie einen passenden Spielblock und nannten das Spiel “The Yacht Game”, da sie es immer auf ihrer Jacht spielten.
Das Spiel gefiel auch vielen Freunden und Bekannten, und so beschloss das Paar, die Rechte an dem Spiel zu verkaufen. Das erste Yahtzee wurde schließlich im Jahr 1956 von E.S. Lowe in den USA auf den Markt gebracht. Der Unternehmer hatte einige Zeit zuvor bereits das Spiel Bingo populär gemacht und sah in Yahtzee einen weiteren Verkaufsschlager. Der Unternehmer sollte recht behalten, denn bis sein Unternehmen von der Milton Bradley Company übernommen wurde, hatte sich Yahtzee bereits 40 Millionen Mal verkauft.
In Deutschland kam Yahtzee erst im Jahr 1972 unter dem Namen Kniffel auf den Markt und inzwischen verkauft die Firma Hasbro hier jedes Jahr 50 Millionen Kniffel-Spiele. Ein paar Jahre später entstanden noch weitere Varianten mit geringen Unterschieden. Und so gab es etwa das Spiel Yam bzw. Yams von Peri Spiele. In der Schweiz und Österreich spielt man Yatzy, im englischsprachigen Raum ist auch die Version Kismet bekannt. In der ehemaligen DDR wurde das Spiel unter dem Namen Pasch verkauft.
Kniffel oder Yahtzee unterscheiden sich von den Vorgängern darin, dass ein Spielblock verwendet wird. Im oberen Teil sind die Felder für die Zahlenkombinationen aufgelistet, auf der unteren Hälfte sind die benötigten Kombinationen der Figuren zu sehen. Zudem wurde die Chance eingeführt, bei der man keine bestimmte Kombination braucht, sondern einfach nur alle Würfelaugen zusammenzählt. Und auch der Bonus ist neu, den man für eine bestimmte Punktezahl im oberen Bereich bekommt. Der schwierigste Wurf sind fünf Würfel mit gleichen Augen und wird Kniffel oder Yahtzee genannt – je nachdem, wie man das Spiel nennt.
Kniffel hatte seinen Höhepunkt eigentlich in den 1970er-Jahren. Allerdings erfreut sich das Spiel seit der Digitalisierung wieder größerer Beliebtheit. Doch woher kommt das? Im Großen und Ganzen ist dies auf die vielen Vorteile zurückzuführen, die sich durch das Onlinespielen ergeben. Kniffel online zu spielen, bringt folgende Vorteile mit sich:
Auch wenn man es vermuten würde, doch Kniffel wird in Onlinecasinos nicht angeboten. Das liegt an der komplexen Spielweise, die keinen Hausvorteil zulässt, sowie an der langsamen Spielweise, die nicht zur schnellen Casinowelt passt.
Wer gerne online kniffelt, wird jedoch zahlreiche Websites und Apps finden, über die man dieses zeitlose Spiel spielen kann. Auch viele junge Menschen haben das Spiel deshalb für sich entdeckt. Die Onlinespiele bieten oft abwechslungsreiche Ranglisten, unterschiedliche Turniere sowie abwechslungsreiche Spielvarianten, mit denen es so schnell garantiert nicht langweilig wird.
Um Kniffel zu spielen, werden mindestens zwei Spieler benötigt. Nach oben hin sind theoretisch keine Grenzen gesetzt. Des Weiteren werden fünf Würfel, ein Spielblock sowie ein Würfelbecher benötigt.
Das Ziel beim Kniffelspiel ist es, durch geschicktes Würfeln und Auswählen der Felder auf dem Spielblock so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Insgesamt gibt es 13 Runden und bei jeder Runde muss man klug entscheiden, für welches Feld man seine geworfene Würfelkombination einsetzt. Jeder Spieler ist einmal pro Runde der Reihe nach dran und darf bis zu dreimal würfeln. Beim zweiten und dritten Wurf darf man auswählen, ob man ein paar der Würfel und deren Augenzahl für den Rest der Runde behält.
Nach dem ersten Wurf muss man anhand der gewürfelten Augenzahl abschätzen, welche Kombination sich gut erreichen lässt und die meisten Punkte bringt. Passende Würfel dürfen zur Seite gelegt werden, während man mit den verbleibenden Würfeln ein weiteres Mal würfelt. Auch nach dem zweiten Wurf darf man wieder passende Würfel beiseitelegen und ein letztes Mal würfeln. Und natürlich darf man auch einfach alle Würfel erneut würfeln.
Wichtig ist, dass immer etwas in den Kniffelblock eingetragen werden muss. Wenn keine passende Würfelkombination gewürfelt wurde, muss ein selbst gewähltes Feld gestrichen werden.
Nach 13 Runden ist das Spiel zu Ende und jeder sollte seinen Spielblock ausgefüllt haben. Wer jetzt inklusive möglicher Bonuspunkte insgesamt die meisten Punkte erzielt hat, ist der Sieger. Da man auch ohne umständliche Spielregeln Kniffel spielen kann, da der Spielblock selbsterklärend ist, hat sich das Spiel nicht nur durch seinen Spielspaß, sondern auch durch seine Einfachheit durchgesetzt – sowohl online als auch offline.