Am Vormittag des 6. Januar 2025 waren die Sternsinger der katholischen Ortsgemeinde „St. Anna“ im Tauchaer Rathaus zu Gast, um gemeinsam mit Bürgermeister Tobias Meier das traditionelle Dreikönigssingen zu begehen. Die festlich gekleideten Kinder wurden herzlich in der Amtsstube des Bürgermeisters empfangen, wo dieser die Gelegenheit nutzte, mit ihnen über den tieferen Sinn der Aktion zu sprechen.
Die Dreikönigsaktion 2025 stellt das Thema Kinderrechte in den Fokus. Ziel ist es, sowohl den Sternsingern als auch der Gemeinde bewusst zu machen, wie wichtig der Schutz und die Einhaltung der Rechte aller Kinder sind. Die Aktion betont, dass jedes Kind „ein geliebtes Geschöpf Gottes” ist und ein Recht auf ein Leben in Würde hat. Gleichzeitig werden die Kinder und Jugendlichen ermutigt, sich aktiv für die Förderung und den Schutz von Kinderrechten weltweit einzusetzen.
Nach dem Gespräch im Rathaus brachten die Sternsinger das traditionelle Kreidezeichen „20✵C+M+B+25“ an der Bürotür des Bürgermeisters sowie an weiteren Türen der Rathausmitarbeiter an. Das Segenszeichen, das für „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus) steht, wird jährlich angebracht und ist ein sichtbares Zeichen des Dreikönigssingens.
Für die Aktion spendete Bürgermeister Meier persönlich 100 Euro. Weitere Einzelspenden aus der Belegschaft des Rathauses kamen hinzu. Bereits am Wochenende zuvor hatten die Sternsinger in Taucha rund 4.000 Euro an Spenden gesammelt. Die gesammelten Mittel werden in Projekte investiert, die sich weltweit für den Schutz und die Umsetzung von Kinderrechten einsetzen.
Mit ihrem Besuch im Rathaus setzen die Sternsinger ein starkes Zeichen für Solidarität und Nächstenliebe. Die Aktion Dreikönigssingen bleibt damit nicht nur ein gelebtes Brauchtum, sondern auch eine wichtige Initiative zur Unterstützung von Kindern in Not.
Der heutige Dreikönigstag ist für Gläubige ein hoher Feiertag. Es gedenkt der „Erscheinung des Herrn” in Gestalt von Jesus Christus. Der Tag wird auch Epiphanie genannt, in Anlehnung an das altgriechische Wort für „Erscheinung”. Weitaus bekannter ist der 6. Januar als Tag der heiligen drei Könige.
Die Heiligen Drei Könige Caspar Melchior und Balthasar stehen nicht in der Bibel. Weder steht dort, dass es drei Männer waren, die zur Geburt von „Jesus Christus” Gold, Weihrauch und Myrrhe brachten, noch finden sich Hinweise darauf, wo sie herkamen oder dass sie Könige waren. Erst lange, nachdem die Bibel entstand - etwa im 6. Jahrhundert - entwickelte sich die Geschichte um die drei „Heiligen”, die erst dann namentlich benannt wurden. „Christus mansionem benedicat”, zu Deutsch: Christus segne dieses Haus bedeuten die drei Buchstaben, die in der Aufschrift 20*C+M+B+25 enthalten sind.