Am Mittwochvormittag wurde die Oberschule in Bad Düben evakuiert, nachdem ein Reizstoff auf einer Schultoilette versprüht worden war. Mehrere Schüler klagten über Atemwegsreizungen, was einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei auslöste.
Die Schulleitung veranlasste eigenständig die Evakuierung, und die Schüler wurden vorübergehend in der Turnhalle untergebracht. Gegen 13:30 Uhr konnte die Schule, mit Ausnahme der betroffenen Toilette, wieder freigegeben werden.
Etwa 20 Personen mussten medizinisch betreut werden. Bis auf eine Person wurden alle zur weiteren medizinischen Abklärung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Im Zuge der Ermittlungen geriet ein 16-jähriger Schüler in Verdacht. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Die Polizei befragte Zeugen und sicherte Spuren vor Ort.
Ähnliche Vorfälle ereigneten sich bereits in der Vergangenheit. So wurden im Oktober 2022 an der Oberschule Taucha 44 Menschen verletzt, nachdem ein unbekanntes Gas auf einer Jungentoilette ausgetreten war.