Spaziergänger in Taucha sollten genau aufpassen, mit welchen Pflanzen am Wegesrand sie in Berührung kommen. In Dewitz wurden jetzt Wiesenbärenklau und Riesenbärenklau entdeckt. Bei der Berührung der Haut mit den Pflanzen drohen unangenehme Reizungen bis Verbrennungen.
Sie sehen ein bisschen aus wie Schafgarbe, nur viel größer. Auf der Püchauer Straße in Dewitz wachsen mehrere Pflanzen von Wiesenbärenklau und Riesenbärenklau. Einige stehen direkt an dem bei Spaziergängern und Hundebesitzern beliebten Plattenweg. Etwa ab der Gärtnerei Bienert und Hänsel ist Vorsicht geboten. Der Wiesenbärenklau hat einen kantigen Stiel und rau behaarte Blätter. Junge Pflanzen sind ungiftig und werden sogar als Gemüsepflanze genutzt. Im aktuellen Stadium sind der Wiesenbärenklau und vor allem sein größerer Bruder Riesenbärenklau giftig. Die enthaltenen pflanzlichen Abwehrstoffe - so genannte Furocumarine - führen in Kombination mit Sonnenlicht zu Verbrennungen oder Reizungen der Haut. Ausgewachsene Pflanzen sollten daher nie ohne Handschuhe angefasst werden.
In Sachsen sind die Vorkommen von Riesenbärenklau nicht meldepflichtig. Die Stadt Taucha verzeichnete in der Vergangenheit kaum Exemplare der giftigen Pflanze, sagt Marco Haferburg, Leiter des städtischen Bauhofs. Wer im Stadtgebiet solche Pflanzen entdecke, sollte dies der Stadtverwaltung mitteilen, sagt er. „Wir schauen dann, wem das Grundstück gehört und fordern die Eigentümer auf, die Pflanzen zu entfernen oder tun dies selbst, wenn es sich um städtische Areale handelt”, so Haferburg. Im Fall der Püchauer Straße wird das Gelände vom Zweckverband Parthenaue bewirtschaftet, der hier diverse Obstbäume stehen hat. Ernten ist dort zwar offiziell verboten, dennoch sieht man immer wieder Spaziergänger, die sich Pflaumen, Marillen oder anderes Obst vom Baum pflücken. Die Stadtverwaltung wurde über das Auftreten der potenziell giftigen Pflanzen informiert.