Das Tauchaer Doppeljubiläum ist endgültig abgesagt. Die Stadtverwaltung habe angesichts des Verlaufs der Corona-Pandemie keine Hoffnungen mehr, die Feierlichkeiten oder zumindest Teile davon in diesem Jahr durchführen zu können. Stattdessen rückt nun ein neuer Termin in den Fokus.
Es hätte ein rauschendes Fest werden sollen - und das über das gesamte Jahr 2020 hinweg. Das Doppeljubiläum 850 Jahre Stadt Taucha und 800 Jahre Rittergutsschloss Taucha sollte mit vielen Einzelveranstaltungen gewürdigt werden. Etwa 75.000 wollte sich die Stadt dies kosten lassen. Es gab eine Steuerungsgruppe und sogar Botschafter. Nachdem coronabedingt im Jahr 2020 nichts stattfinden konnte, setzte man noch im April 2020 Hoffnungen auf dieses Jahr . Nach der Stadtratssitzung heute verkündete Tobias Meier allerdings: „Es erscheint uns nicht mehr möglich, das Doppeljubiläum zu begehen. Wir beenden die Vorbereitungen nun also formal.”
Update, 16. April: In der heute veröffentlichten Pressemitteilung heißt es, dass die Absage alternativlos sei. Alle Veranstaltungen müssten im Vorfeld rechtzeitig und gründlich geplant und organisiert werden, wie auch die Sponsorengewinnung, die für die Stadt aber auch für die Sponsoren selbst eine wichtige Rolle spiele. Ob es ein Stadtfest 2021 in irgendeiner Form geben könne, entscheide die Steuerungsgruppe in den nächsten Wochen. „Wir wünschen allen Künstlern, Schaustellern, Firmen und Händlern, die stets am Stadtfest Tauchscher mitwirken, weiterhin viel Durchhaltevermögen, die noch anhaltende Pandemie gut durchzustehen”, heißt es in der Mitteilung.
Im Jahr 2022 soll nach der Sanierung der Häuser 2 und 7 auf dem Rittergutsschloss Taucha eben dieses Areal in den Fokus gerückt werden. Wie genau, sagte Tobias Meier noch nicht. Außerdem werde ein neuer Termin angepeilt: „Im Jahr 2024 wollen wir 1050 Jahre Ersterwähnung der Stadt Taucha feiern”, so Meier. Im Jahr 974 wurde Taucha erstmalig urkundlich als „urbs Cothung” erwähnt. Dies soll nun in drei Jahren groß gefeiert werden und für die Entbehrungen in der Corona-Epidemie und den Ausfall diverser Veranstaltungen entschädigen.