Es ist definitiv ein erster Schritt, um die Abhängigkeit von asiatischen oder amerikanischen Halbleiterlieferungen zu verringern. Diese Lieferungen stellen Deutschland bereits vor Probleme. Ein Aspekt, den 2022 tausende Versicherte zu spüren bekamen! Fehlende Halbleiter führten zu Produktionsproblemen von Krankenkassenkarten.
Stetige Lieferengpässe und eine steigende Nachfrage machen die Halbleiterlieferung teilweise zum Glücksspiel. Doch wir fordern nicht gerade am Online-Slot unser Glück bei Jackpot Piraten heraus, sondern Halbleiter übernehmen wichtige Funktion im Alltag. So etwa in der Produktion von Gesundheitskarten, dem 5G-Netz oder der fortschreitenden künstlichen Intelligenz. Wird Sachsen die Lösung sein?
Silicon Saxony, eines der größten Mikroelektronik- und IT-Cluster (Region Chemnitz-Freiburg-Dresden) in Deutschland und Europa, gilt als Dreh- & Angelpunkt der europäischen Chipindustrie. Es führte letztlich auch dazu, dass Sachsen mittlerweile als Halbleiter-Hochburg bezeichnet wird. Laut einer Analyse von all-electronics.de, basierend auf Daten des Branchenverbands Silicon Saxony und ergänzt durch Recherchen von Statista, beherbergt Dresden allein fünf Produktionsstätten für Halbleiter und Wafer.
Ein anschauliches Beispiel zu dieser Annahme ist die Expansion des deutschen Halbleiter-Unternehmens Infineon Technologies AG. Bereits am 02.05.2023 setzte das Unternehmen seinen ersten Spatenstich und begann mit dem Bau eines neuen Werks in Dresden. Aller Voraussicht nach geht dieses im Herbst 2026 in Betrieb.
Neben Infineon, das bereits seit 1994 in Dresden präsent ist, verfügen weitere Unternehmen dort über einen Standort oder zeigen Interesse, dazu gehören:
Der am 21.11.2023 verabschiedete European Chips Act hat den Stein für diese Unternehmen ins Rollen gebracht. Er ist sozusagen die Reaktion der westlichen Regierungen auf das amerikanische (Creating Helpful Inzentives to Produce Semiconductors and Science).
Die US-Regierung verabschiedete das Gesetz als Antwort auf die starke Abhängigkeit der Chipindustrie von Taiwan. Ausschlaggebender Grund dafür sind das Säbelrasseln Chinas in Richtung Taiwan und die Angst vor einer Invasion. Das würde unsere heutige Wirtschaft schwer treffen. Schließlich werden Halbleiter für 5G-Netzwerke, Elektroautos und die künstliche Intelligenz benötigt. Washington brachte so eine Förderung von 50 Milliarden Dollar für den Bau eigener Halbleiterwerke auf den Weg.
Durch die Verabschiedung des European Chips Act schließen sich Unternehmen wie Infineon, Bosch, GlobalFoundries oder auch TSMC mit über 400 anderen Unternehmen zusammen. Gemeinsam bauen sie ihre Produktionshallen in Dresden auf. Während GlobalFoundries rund acht Milliarden Euro in den neuen Standort finanziert, steigt TSMC mit einer Investition von 10 Milliarden Euro ein. Die Hälfte der Investitionssumme stammt vermutlich aus Förderungen der deutschen Bundesregierung.
Die TSMC Produktionshallen starten nach Angaben des Unternehmens voraussichtlich im Jahr 2027 mit ihrer Produktion, circa 2.000 neue Arbeitsplätze werden durch den Bau geschaffen. Gebaut wird es als JoinVenture mit anderen Unternehmen wie Bosch unter dem Namen European Semiconductor Manufacturing Company (ESCM) in unmittelbarer Nähe zum Gewerbegebiet Airportpark.
Die Investitionen der Unternehmen in Sachsen zeichnen ein zukunftsträchtiges Bild für die deutsche und europäische Halbleiterindustrie. Der Aufbau eines solch starken und innovativen Clusters stellt einen bedeutenden Schritt dar, um die Abhängigkeit von ausländischen Halbleiterlieferungen zu verringern.
Mit führenden Unternehmen wie Infineon, TSMC und GlobalFoundries, die bedeutende Investitionen tätigen und neue Arbeitsplätze schaffen, positioniert sich Sachsen an der Spitze der technologischen Entwicklung.