GTA 6 Gameplay Leak: Muss der Hacker ins Gefängnis? | nordsachsen24.de

14.03.2024 11:38

GTA 6 Gameplay Leak: Muss der Hacker ins Gefängnis?

Symbolfoto (Symbolbild: Pixabay)
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GTA VI soll im Laufe des Jahres 2025 auf den Markt kommen, wie der Entwickler Rockstar Games verlauten lassen hat. Bis dahin dauert es noch eine ganze Weile, weshalb es nicht verwundert, dass Fans den Release kaum erwarten können. Viele versuchen sogar herauszufinden, ob sich auf andere Weise ein erster Blick auf das beliebte Spiel werfen lässt. Genauso wie die Spieler, die keine Geduld haben, wenn es um Online Casinos mit 5 Euro Einzahlung geht. Welche Strafe der Hacker des wohl größten Leaks der Geschichte von Grand Theft Auto zu erwarten hat, verraten wir nachfolgend. Fest steht: Durch den Leak Ende 2022 geriet die Branche in Aufruhr - zudem hat der Entwickler einen großen Schaden davongetragen.

Was muss man zum GTA 6 Gameplay Leak wissen?

Nachdem im Februar 2022 von Rockstar Gaming bestätigt wurde, dass an GTA VI gearbeitet wird, sind im September desselben Jahres einige Details aus den ersten Entwicklungen gehackt und veröffentlicht worden. Über 90 Clips und Screenshots wurden durch die Hacker-Gruppe Lapsus$ in Umlauf gebracht, die Betrachter einen Blick auf das GTA 6 Gameplay werfen lassen. Nicht nur die diversen Charaktere zeigen sich hierbei, sondern auch einige Spielszenen und Gebiete auf der Karte. Zudem konnten versierte Fans durch den besonderen Einblick einige Details zum Spiel ausfindig machen.

Für den Spielehersteller bedeutet so ein Leak einen Riesenverlust: Schließlich können Interessierte vorab einen Blick auf die Neuerscheinung werfen und entscheiden, ob sich der Kauf für sie überhaupt lohnen wird. Die Vorfreude auf das Spiel kann zudem minimiert werden und weniger Spieler werden zum Kauf verleitet.

Die Entwickler werden zudem in ihrer Planung durcheinander gebracht. Noch schlimmer: Deren Eigentum kann illegal verwendet und dadurch so mancher Vertrag zunichte gemacht werden. Die Hacker-Gruppe Lapsus$ hat sich also der Cyberkriminalität verantwortlich gemacht, die in den Jahren vor 2022 stark angestiegen ist. Hierbei handelt es sich zudem nicht um den einzigen Angriff, den die Gruppe bisher vorgenommen hat. Auch bekannte Unternehmen wie Microsoft hat sich die Hacker-Gruppe schon zum Ziel gemacht.

Diese Details sind durch den Leak ans Licht gekommen

Über einige Details des kommenden Spiels können sich Fans und Interessierte nun ein Bild machen. Die geleakten Screenshots und Clips werden in Online Communities analysiert und Minute für Minute auseinandergenommen, um schon jetzt möglichst viel zum Spielerlebnis zu erfahren. So sind unter anderem diese Eigenschaften ans Licht gekommen:

  • Gigantische Map: Den geleakten Screenshots und Aufzeichnungen soll entnehmbar sein, dass die Karte des Spiels deutlich größer ausfällt als üblich. Nämlich etwa doppelt so groß im Vergleich zu Los Santos von GTA V. Es sollen mehrere Großstädte, aber auch kleinere Städte sowie üppige Seen und Gewässer zu sehen sein.
  • Lucia: Lucia wird einer der neuen Protagonisten des Spiels sein und hat einen Partner dabei, dessen Namen wir noch nicht kennen. Die Leaks zeigen auch, dass Lucia an einem Punkt im Spiel (vermutlich nach einem größeren Raubversuch) ins Gefängnis kommt. Vermutet wird, dass die beiden zusammen an einem großen Coup arbeiten. Ob Spieler die beiden Figuren steuern können oder deren Story lediglich folgen, lässt sich dem Leak bisher nicht entnehmen.
  • Vice City: Man vermutet anhand des geleakten Materials, dass das Spiel nach Vice City zurückkehrt. Diese spiegelt wiederum wahrscheinlich Miami und dürfte damit unter anderem auch Strandabschnitte bereithalten.
  • Schüsse im fahrenden Auto: Vermutlich wird es auch möglich sein, die eigene Waffe innerhalb eines Fahrzeuges zu ziehen. Bisher handelt es sich jedoch nur um Vermutungen, die durch das Gameplay ins Rollen gebracht wurden. Gerüchte kursieren auch darüber, ob neue Funktionen verfügbar gemacht wurden, die das Spiel noch realistischer wirken lassen - beispielsweise das Aushorchen von Menschen und deren Gesprächen.

Das sind nur wenige der vielen Details, die durch den Leak ans Licht gekommen sind. Fans beschäftigen sich derzeit intensiv damit, die verschiedenen Screenshots zu analysieren und jeden Abschnitt auf Hinweise zu durchsuchen. Denn: Bis das Spiel endgültig auf den Markt kommt, dauert es noch eine ganze Weile. Nicht jeder kann mit dieser Form von Spannung auf Dauer umgehen.

Wer steckt hinter dem massiven Leak?

Wie zuvor erwähnt, steckt die Hacker-Gruppe Lapsus$ hinter dem Angriff auf Rockstar Gaming. Genauer gesagt der damals 17-Jährige Arion Kurtaj, der direkt nach dem Angriff in England festgenommen wurde. Sowohl das amerikanische FBI, als auch das Justizministerium waren an der Fahndung beteiligt. Das Ergebnis lautete nach seiner Verhaftung zunächst, dass Kurtaj wegen seiner Autismus-Spektrum-Störung nicht verhandlungsfähig sei.

Im Sommer 2024 kam es nun doch zu einem Urteil: Arion stellt eine anhaltende Gefahr für die Öffentlichkeit dar. Denn: Seine Fähigkeiten und sein anhaltender Wunsch, nach einer Entlassung weiter Cyberkriminalität zu begehen, ermöglichen keine mildere Beurteilung. Kurtaj sollte deswegen in einem Gefängniskrankenhaus untergebracht werden - und zwar unbefristet. Es handelt sich also um eine Art lebenslange Haft, der sich der Hacker nun stellen muss. Erst, wenn die Ärzte bescheinigen können, dass der mittlerweile 18-Jährige keine Gefahr mehr darstellt und nicht weiter an den Hackerangriffen festhält, scheint eine Entlassung oder Strafmilderung überhaupt möglich.

Auch ein zweiter Hacker wird verurteilt

Das ist nicht alles, was Sie zum Fall der Hacker hinter dem GTA 6 Gameplay Leak wissen sollten. Auch ein zweiter Hacker wurde verurteilt, seine Strafe fällt jedoch deutlich milder aus (ein teuerster Urlaub ist für ihn noch verfügbar). Ein weiterer 17-Jähriger der mittlerweile überaus bekannten Hacker-Gruppe muss sich nun einer 18-monatigen Rehabilitationsmaßnahme stellen. In dieser Zeit wird der Heranwachsende nicht nur intensiv bewacht, sondern er darf unter anderem auch keine VPN-Dienste mehr nutzen. Kleinste Patzer könnten in dieser Zeit dafür sorgen, dass es noch zu einer härteren Strafe kommt.

Symbolfoto (Symbolbild: Pixabay)
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Warum fällt die Strafe so hart aus?

Die Strafe fällt allerdings nicht nur wegen der Fähigkeiten des Hackers so hart aus: Neben Rockstar Gaming habe der Hacker Arion auch zahlreiche andere Unternehmen angegriffen, sowie einen großen Schaden verursacht. Auch, weil der junge Hacker keinerlei Einsicht zeigt und sich dazu bekennt, nach der Entlassung mit dem Hacken weitermachen zu wollen, konnte kein milderes Strafmaß gewählt werden. Etwa zehn Millionen Dollar Schaden sollen durch den Hacker allein bereits zustande gekommen sein. Inwiefern auch die anderen Hacker der Lapsus$ Gruppe belangt werden können, ist noch unklar. Zudem stehen Gerüchte rund um sexuelle Belästigung im Raum, die die jungen Hacker begangen haben sollen. Unter anderem diese Unternehmen sollen zu den Angriffszielen der Gruppe gehört haben:

  • Microsoft
  • NVIDIA
  • Ubisoft
  • Revolut

Diese Hacker-Gruppe scheint nach ihren Angriffen Lösegelder verlangt zu haben - und das teilweise erfolgreich und in Millionenhöhe. Bestätigt haben die verschiedenen Unternehmen dies jedoch bisher nicht. Brisant: Auch durch Krypto-Hacking-Aktivitäten soll Arion bislang Geld eingenommen haben - die Passwörter zu entsprechenden Kryptowallets gebe der junge Erwachsene bisher jedoch nicht preis.

Zusammenfassung: Hacker-Gruppe ist weltweit bekannt geworden, aber der Preis dafür war zu hoch

Durch den Gameplay Leak zu GTA 6 hat sich die Hacker-Gruppe Lapsus$ einen Namen gemacht - und das mittlerweile sogar weltweit. Die Verurteilung hat aufgrund der komplexen Aspekte der Cyberverbrechen der Gruppe eine ganze Weile in Anspruch genommen, allerdings sind auch einige der Mitglieder noch auf freiem Fuß. Ob es zu weiteren Verurteilungen und Details des Falles kommt, lässt sich daher nicht genau sagen. Fest steht: Der Entwickler trägt einen immensen Schaden davon, ähnlich wie andere Unternehmen, die die Gruppe bereits angegriffen hat.

Auch, wenn sich viele Fans über die Leaks gefreut haben, ruinieren diese doch einen erheblichen Teil des Spielspaßes. Denn: All die Neuentdeckungen können Spieler nicht länger im Spiel erleben, sondern sie sind schon vorab bekannt. Zudem kann sich ein Hackerangriff auch nachteilig auf die Veröffentlichung des Spiels auswirken und diese unnötig verzögern - was für alle Spieler mehr als ärgerlich ist. Es bleibt zu hoffen, dass dies bei künftigen Spielereleases nicht mehr vorkommt, damit auch unnötige Aufregungen und Skandale rund um die Entwickler und Games vermieden werden können. Ob der verurteilte Hacker Arion schon bald mit mehr Milde rechnen kann, ist fraglich. Hier hoffen wir, dass dieser schon bald bedenkt, dass sein gesamtes Leben noch vor ihm liegt - auch ohne Hacken.


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