eSport in Sachsen: Bundesland fördert Trendsport | nordsachsen24.de

17.06.2022 10:57
17.06.2022 10:57

eSport in Sachsen: Bundesland fördert Trendsport

Foto: byronton (CCO-Lizenz) auf pixabay.com (Foto: taucha-kompakt.de)
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Elektronischer Sport wird immer beliebter, nicht nur junge Menschen begeistern sich dafür, sondern auch passionierte, erfahrene Gamer, die schon immer wettkampforientiert gespielt haben. Ganze Weltmeisterschaften werden bei Spielen wie Counter Strike Global Offensive oder Dota 2 abgehalten. Auch wenn häufig noch um die Anerkennung gekämpft werden muss, breitet sich die Szene immer weiter aus und etabliert sich auf dem Markt.

eSport in Deutschland

Im deutschen eSport-Bund sind zahlreiche Vereine und Spieler registriert, dennoch ist es nicht möglich, genaue Zahlen zu kennen und zu nennen. Denn das Problem beginnt schon bei der Frage der Differenzierung zwischen eSport und Gaming als Hobby. Laut ESBD (eSport-Bund-Deutschland) wächst das Interesse am virtuellen Sport aber stetig, im Jahr 2018 haben sich 22 neue Abteilungen und eSport-Vereine entwickelt, was eine Anzahl von etwa 100 deutschen Vereinen insgesamt bedeutet.

Insbesondere die wichtigsten Turniere im eSport erfreuen sich einer großen Community und erregen auch im Bereich Profisport großes Interesse. Die mediale Aufmerksamkeit, die große internationale Wettbewerbe genießen, deutet darauf hin, dass eSport trotz teils mangelnder Anerkennung in der Mitte der Gesellschaft und der Sportbranche angekommen ist. Das zeigen verschiedene Entwicklungen wie die enormen Preisgelder der prestigewürdigen Events. Das Dota-2-Turnier „The Internationals“, die in jedem Jahr ausgetragen werden, boten 2021 einen Pool von über 40 Millionen US-Dollar an Preisgeldern. Auch in den Wettbüros sind eSport-Turniere keine reine Randerscheinung mehr. Vor allem neue Wettanbieter mit einem modernen Portfolio haben die großen Begegnungen im eSport längst im Repertoire.

Deutschlandweit werden schon jetzt rund drei Millionen Menschen von der neuen Art Sport zu treiben angesteckt. Wie intensiv die Verbindung zwischen Mensch und Computerspiel ist, zeigt sich beim Blick in die Vergangenheit. Waren es in den 1990er Jahren Konsolen wie die SNES, sind es heute modernste Spieltechnologien, die begeistern. Hinzu kommt, dass Plattformen wie Twitch und YouTube eine riesige Zuschauerperformance aufweisen und der Sektor Gaming immer beliebter wird. Experten gehen von bis zu 150.000 Teams und Clans in Deutschland aus.

Das Bundesland Sachsen hat sich dem Thema angenommen und ist damit Vorreiter in Deutschland. Hier wird eSport aktiv gefördert und unterstützt, sehr zur Freude der passionierten Gamer, die sich über Anerkennung freuen.

eFootball: Sächsischer Fußball-Verband e.V. unterstützt den Trend

Als Trendsetter ist es der Sächsische Fußball-Verband e.V., der den eFootball bereits integriert hat und damit für sportgerechte Unterstützung sorgt. Beim SFV gehört der eFootball zum Breitensport, interessierte Zocker können sich beraten lassen und finden Tipps und Tricks in der Geschäftsstelle.

Das sachsenweite Online-Turnier „Finish it“ im Jahr 2020 legte den Grundstein für weitere Veranstaltungen mit Schnittstelle zum klassischen Fußball. Indem das Ressort fest in der Vereinsgeschichte integriert wird, steigt die Akzeptanz und die Unterstützung für die ambitionierten Spieler. Damit gibt Sachsen eSportlern endlich das dringend benötigte Gefühl, dass all das Training und die Mühen belohnt werden und es als Sportart anerkannt wird.

Doch es geht noch weiter, wie der SFV online berichtet. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich entschieden, erstmals einen nationalen Pokalwettbewerb im eFootball auszutragen. Ähnlich wie beim klassischen DFB-Pokal können Zocker aus ganz Deutschland zu einem spannenden Turnier antreten. Ganz umsonst soll die Veranstaltung natürlich nicht sein, der Champion geht mit 25.000 Euro vom virtuellen Rasen, für Platz zwei gibt es immerhin noch 12.500 Euro. Auch die Plätze drei und vier gehen nicht leer aus, sondern dürfen 5.000 Euro mit nach Hause nehmen.

Foto: byronton (CCO-Lizenz) auf pixabay.com

404 Multigaming e.V.: Sachsens größter Gaming und eSport-Verein

Am 4. April 2018 gründeten neun junge und ambitionierte Menschen den Verein 404 Multigaming e.V. und haben sich seither zum größten eSport-Verein in Sachen entwickelt. 250 Mitglieder hat der Verein mittlerweile und es wird einiges dafür getan, eSportler aktiv zu unterstützen. Es werden im Offline- und Onlinebereich regelmäßig Turniere veranstaltet, die Betreuung von einzelnen Spielern und Teams gehört zum Angebot dazu.

Das Anliegen von 404 Multigaming e.V. besteht darin, eSport endlich in die Gesellschaft zu bringen und dafür zu sorgen, dass es auch bei Verbänden und Politikern geschätzt wird. Ambitionierte eSportler werden vom Verein im Zuge ihrer Entwicklung bestmöglich unterstützt. Das Ziel besteht darin, jungen Menschen einen Platz zu verschaffen, an dem sie sich entfalten und ihre Leidenschaft ausleben können. Gemeinsam mit anderen, die das Talent verstehen und wissen, was der eSport bedeutet.

Leipzig eSports e.V.: Jugendhilfe im Zeichen des eSport

Leipzig eSports e.V. gehört ebenfalls zu den größten Vereinen mit Hauptfokus auf eSport. Dabei ist besonders zu berücksichtigen, dass das Thema Jugendhilfe großgeschrieben wird. Der Verein sieht sich nicht nur als Spaßorganisation, sondern auch als wertvolle Lernstätte für junge Menschen. Die Teilnahme am Vereinsleben dient unter anderem dazu, wertvolle Fähigkeiten zu erlernen, besser mit Soft- und Hardware umzugehen und die eigenen Inhalte besser zu verstehen.

Verschiedene medienpädagogische Angebote unterstützen Interessierte bei ihrer Entwicklung und schaffen einen Ort, um ihre Leidenschaft für den eSport auszuleben. Während klassischer Sport sehr häufig gefördert wird , hat es das elektronische Pendant nach wie vor schwer. Das möchten die Leipziger, aber auch die zwei anderen großen Vereine, dringend ändern. Mehr Bewusstsein für eine Sportart, die längst über drei Millionen Menschen interessiert, ist wichtig, damit es mit der gesellschaftlichen Akzeptanz funktioniert.

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