Cannabis auf Rezept: Wann ist eine Verschreibung üblich und sinnvoll? | nordsachsen24.de

19.05.2024 08:24
19.05.2024 08:24

Cannabis auf Rezept: Wann ist eine Verschreibung üblich und sinnvoll?

Speziell bei der Linderung nervlicher Beschwerden ist die Behandlung mit Cannabis etabliert. (Symbolbild: Pixabay)
Speziell bei der Linderung nervlicher Beschwerden ist die Behandlung mit Cannabis etabliert. (Symbolbild: Pixabay)
Speziell bei der Linderung nervlicher Beschwerden ist die Behandlung mit Cannabis etabliert. (Symbolbild: Pixabay)
Speziell bei der Linderung nervlicher Beschwerden ist die Behandlung mit Cannabis etabliert. (Symbolbild: Pixabay)
Speziell bei der Linderung nervlicher Beschwerden ist die Behandlung mit Cannabis etabliert. (Symbolbild: Pixabay)

Neben der politischen Diskussion über die Legalisierung von Cannabis wird schnell übersehen, dass der medizinische Einsatz bereits seit Jahren etabliert ist. Speziell bei der Linderung nervlicher Beschwerden ist die Behandlung mit Cannabis etabliert, wobei Verschreibung und Ausgabe wie bei anderen Medikamenten strikten Vorgaben folgt.

Etablierte Hilfe in der Schmerzbehandlung

Cannabis und seine legale Freigabe waren über die vergangenen beiden Jahre immer wieder in den Schlagzeilen und haben für große Diskussionen gesorgt. Dabei ist eine kontrollierte Abgabe im medizinischen Umfeld schon seit Längerem etabliert. In der Schmerzbehandlung sind die in Cannabis enthaltenen Cannabinoide zunehmend gut erforscht und versprechen betroffenen Patientinnen und Patienten nachweislich Linderung.

Das Spektrum reicht von Multiple Sklerose (MS) und chronischen Nervenschmerzen bis hin zur Abmilderung von Beschwerden im Rahmen einer Chemotherapie. Für den Einsatz von Cannabis gibt es bei den verschreibenden Ärzten kein einheitliches Bild. Während manche weiterhin auf klassische Medikamente zur Schmerzbekämpfung vertrauen, sind andere für den Einsatz von Cannabis offen. Diese Offenheit dürfte mit der Legalisierung im gesellschaftlichen Umfeld über die nächsten Jahre hinweg noch steigen.

Diskret zum verschriebenen Cannabis gelangen

Bei aller Legalisierung von Cannabis haben viele Betroffene Hemmungen, ein entsprechendes Rezept bei der Apotheke vor Ort einzulösen. Teilweise ist ihnen dieser Weg auch nicht möglich, da ihr neuropathisches Krankheitsbild das Verlassen des Hauses oder die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Umfeld erschwert.

Hier ist es üblich, diskret und von zu Hause aus im Internet auf das verschriebene Arznei-Cannabis zurückzugreifen. So genügen beim Rezept einlösen bei der Online Apotheke Aliva und ähnlichen Anbietern eine einfache Übermittlung des Rezeptes in digitaler Form, um einen Nachweis über die Verschreibung vorzulegen. Das entsprechende Produkt wird in kurzer Zeit an die angegebene Adresse geliefert und erleichtert Bestellung und Einnahme erheblich.

Wie bei anderen Arzneimitteln gilt, Dosis und Art der Einnahme gewissenhaft zu kontrollieren. Gerade bei einem großen Schmerzempfinden kann es naheliegen, die Dosis eigenmächtig zu erhöhen. Eine solche Entscheidung sollte jedoch stets in Absprache mit dem behandelnden Arzt getroffen werden.

Vom Arznei- zum Genussmittel

Für den Konsum von Cannabis in Deutschland muss nicht mehr auf die Verschreibung durch den behandelnden Arzt vertraut. So ist nach dem Cannabisgesetz 2024 seit dem 1. April ein legaler Konsum unter bestimmten Rahmenwerten möglich. Dies kann auch für betroffene Patienten sinnvoll sein, die ihre verschriebene Dosis ergänzen möchten.

Natürlich kann die Rauchware auch als Genussmittel in Shishas konsumiert werden, wobei eine Kombination mit vielfältigen Aromen üblich ist. Beim Kauf spielt die Qualität eine wichtige Rolle, die im Falle von medizinischem Cannabis strikt geprüft wird. Die Grenze zwischen vollwertiger Arznei und Lifestyle-Genuss ist fließend, Interessierte sollten deshalb nicht einfach zu einer „Selbsttherapie“ greifen und stattdessen die Behandlungsmöglichkeit mit ihrem Arzt abklären.

Wie wird medizinisches Cannabis ausgehändigt?

Rein rechtlich betrachtet darf jeder Haus- oder Facharzt Cannabis zur Behandlung von Schmerzen und ähnlich neuropathischen Beschwerden verschreiben. Die Verschreibung umfasst konkret Blüten oder Extrakte, genauso wie Medikamente auf Basis von Cannabis wie beispielsweise Dronabinol.

Ein weiterer, wichtiger Unterschied im Vergleich zum mittlerweile legalen Konsum von Cannabis ist natürlich der Preis. Bei einem nachweislichen Nutzen in der Schmerzbehandlung wird die Krankenkasse die Kosten meist übernehmen. Für den privat gerauchten Joint oder das Füllen der Shisha ist selbstverständlich selbst zu zahlen.

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