Die Sanierung der Wasserleitungen auf der B87 läuft. Damit auf der Baustelle keine Passanten zu Schaden kommen, wurde diese weiträumig abgesperrt. Das zieht weite Wege nach sich.
Wer aktuell in Taucha die Bundesstraße überqueren will, wird im Baustellenbereich von hunderten roten Absperrzäunen aufgehalten. Um beispielsweise aus der Karl-Große-Straße, der Apotheke, vom Kinderarzt oder der Volksbank zur Endstelle der Straßenbahn zu gelangen, müssen Fußgänger und Radfahrer entweder bis zur Windmühlenstraße oder zur Ampelkreuzung laufen. An der Ampelkreuzung angekommen geht es dort aber auch nicht direkt über die Straße, weil wieder alles mit Absperrzäunen zugestellt ist. Um also von einer auf die andere Seite zu gelangen, muss man über drei Fußgängerampeln laufen. Das kostet Zeit und Weg.
Taucha kompakt fragte bei Manuel Burke, zuständig im Rathaus für Verkehrsplanung, ob das nicht besser geht. „Grundsätzlich ist der Bereich einer Baustelle so abzusichern, dass Passanten dort nicht hineinlaufen können. Das hat vor allem versicherungstechnische Gründe. Dass in der Dämmerung jemand über einen Stein stolpert oder gar von Baufahrzeugen angefahren oder anderweitig verletzt wird, ist unbedingt zu vermeiden”, sagt er. Die Überquerung der Leipziger Straße (B87) im Bereich der Endstelle sei schlicht nicht vorgesehen. „Ja, da muss man dann etwas laufen, im Baustellenbereich hat niemand etwas zu suchen”, sagt er. Auch die Situation an der Ampelkreuzung sei korrekt so. „Hier ist eine Baustelleneinfahrt für Baufahrzeuge. Wenn wir an dieser Stelle das Überqueren der Fahrbahn für Fußgänger erlauben würden, wären diese durch die Baufahrzeuge stark gefährdet”, so Manuel Burke. Also bleibt nur das dreimalige Überqueren der Straßen an den vorhandenen Ampeln.
Hier könnten Fußgänger die Straße überqueren, wenn an dieser Stelle keine Baustelleneinfahrt wäre.
Einen kleinen Lichtblick gibt's aber: Die Absperrungen an der Portitzer Straße sollen demnächst entfernt werden. Ursprünglich war geplant, hier den neu hergestellten Fußweg wieder zu öffnen, um dort Wasserleitungen zu verlegen. Die Wasserwerke hätten diesen Plan wegen dort liegender anderer Leitungen wieder verworfen, so dass die Leitungen nun im Straßenbereich verlegt werden. Insofern könnten Fußgänger wohl wenigstens an der Portitzer Straße ungehinderter in Richtung Straßenbahn-Endstelle laufen.
Auch entlang der Portitzer Straße stehen diverse Absperrzäune. Ein Teil davon soll nun entfernt werden.