Oschatz blau-grün gewinnt Preisgeld | nordsachsen24.de

16.11.2023 17:27

Oschatz blau-grün gewinnt Preisgeld

OBM David Schmidt (Mitte) freut sich mit den Projektpartnern über das Preisgeld (Foto: Stadt Oschatz)
OBM David Schmidt (Mitte) freut sich mit den Projektpartnern über das Preisgeld (Foto: Stadt Oschatz)
OBM David Schmidt (Mitte) freut sich mit den Projektpartnern über das Preisgeld (Foto: Stadt Oschatz)
OBM David Schmidt (Mitte) freut sich mit den Projektpartnern über das Preisgeld (Foto: Stadt Oschatz)
OBM David Schmidt (Mitte) freut sich mit den Projektpartnern über das Preisgeld (Foto: Stadt Oschatz)

Oschatz saniert seine Wasser-Infrastruktur und gestaltet dafür gemeinsam mit der HTWK Leipzig ein Modellquartier, das Regenwasser als Ressource nutzt.
Die wassertechnische Infrastruktur in Sachsen ist zu großen Teilen sanierungsbedürftig und bedarf einer grundhaften Erneuerung. Zudem fordern die zunehmenden Wetterextreme des Klimawandels die Systeme heraus: seien es zunehmende Hitze- und Trockenheitsphasen oder vermehrte Starkregenereignisse, die Überflutungen auslösen.

Urkunde Preisträger (Foto: Stadt Oschatz)
Urkunde Preisträger (Foto: Stadt Oschatz)
Urkunde Preisträger (Foto: Stadt Oschatz)
Urkunde Preisträger (Foto: Stadt Oschatz)
Urkunde Preisträger (Foto: Stadt Oschatz)

150 000 Euro Preisgeld für Oschatzer Modellvorhaben
Gemeinsam mit dem Forschungs- und Transferzentrum der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) und der StadtLand GmbH entwickelte die Stadt Oschatz ein Modellvorhaben, um dem entgegenzuwirken: „Oschatz Blau-Grün“ erhielt am 15. November 2023 den Preis des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung simul+ und kann somit umgesetzt werden.
Die 150.000 Euro Preisgeld können die Projektpartner nun in die Erforschung und den Bau einer nachhaltigeren blau-grünen Infrastruktur investieren.

Projektvorstellung (Foto: Stadt Oschatz)
Projektvorstellung (Foto: Stadt Oschatz)
Projektvorstellung (Foto: Stadt Oschatz)
Projektvorstellung (Foto: Stadt Oschatz)
Projektvorstellung (Foto: Stadt Oschatz)

Regenwasser als wertvolle Ressource
Das Prinzip: Regenwasser wird als eine wertvolle Ressource verstanden und zur Bewässerung oder Kühlung verwendet, anstatt es ungenutzt in Abwasserkanäle zu leiten. „Aufgrund der zunehmenden Versiegelung in den urbanen Räumen ist der Wasserhaushalt aus dem Gleichgewicht geraten. Der Abfluss ist wesentlich angestiegen. Zu wenig offene Flächen zur Versickerung und Verdunstung stehen zur Verfügung. Nach dem bisher üblichen Vorgehen wären öffentliche Investitionen in Milliardenhöhe erforderlich, um einen faktischen Zusammenbruch der Systeme zu vermeiden“, erläutert Wasserbau-Experte Tilo Sahlbach von der HTWK Leipzig.

Lösungsansatz „Schwammstadt-Prinzip“
Ein Lösungsansatz ist das „Schwammstadt-Prinzip“, welches auf eine wassersensible Stadtentwicklung abzielt. Wasser wird im Boden zurückgehalten und für die Bewässerung der Vegetation und die Kühlung der näheren Umgebung genutzt. Bestehende und durch Bodenentsiegelung neu geschaffene Grünflächen speichern Wasser und verbessern die Luftqualität.


Von Reinhard Rädler
Reinhard Rädler ist freier Journalist in Taucha.
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