Auf dem Gelände der ehemaligen Pelzfabrik Märkle & Co. AG in Taucha entsteht - wie berichtet - ein einzigartiges Projekt: die „T.RAUMFABRIK”. Unter der Leitung von Rocco Schramm, geschäftsführender Gesellschafter des Brockhaus Family Office aus Heidelberg, und dessen Geschäftspartner David Astaraee wird hier ein modernes Quartier entwickelt, das Wohnen, Arbeiten und Freizeit auf besondere Weise verbinden soll. Mit einer Kombination aus historischem Charme und zukunftsweisender Planung werde das Projekt zu einem Vorzeigeobjekt in der Region Leipzig, wirbt der Entwickler.
Das Bebauungsplanverfahren für diesen Teil des Gebietes „Westvorstadt“ soll künftig direkt von den Investoren anstatt der Stadtverwaltung bearbeitet werden. Dies soll Dinge vereinfachen und beschleunigen, ganz nebenbei aber auch Kosten für die Stadtverwaltung sparen, weil die Investoren nun eigene Planer beauftragen. Am kommenden Donnerstag ist das Projekt Thema im Stadtrat, dann steht neben der Teilung des Gebietes auch der Auslegungs- und Billigungsbeschluss des Bebauungsplans 67a auf der Tagesordnung.
Unterdessen hat Rocco Schramm einen klaren Zeitplan für sein Projekt: Im Zentrum der ersten Bauphase steht das Turmhaus, das ab dem Sommer dieses Jahres saniert wird. „Wir planen mit etwa 18 Monaten Bauzeit und rechnen damit, dass die ersten Wohnungen Anfang 2027 bezugsfertig sind“, so Rocco Schramm. Im Turmhaus entstehen 22 Wohneinheiten mit Größen zwischen 45 und 97 Quadratmetern. Die offenen Grundrisse, kombiniert mit Wohnküchen und großzügigen Fensterelementen, würden ein modernes Wohngefühl schaffen und den industriellen Stil des Gebäudes aufgreifen.
Besonderes Augenmerk liege auf Nachhaltigkeit und Komfort: Die Wohnungen profitieren von einer Denkmal-Abschreibung (AfA) von 75 bis 80 Prozent. Alle Einheiten verfügen über Balkone, Loggien oder Terrassen, wobei die Dachwohnungen durch großzügige Terrassen mit bis zu 50 Quadratmetern Fläche bestechen.
Die Nachfrage sei bereits jetzt enorm. Schramm betont: „15 Wohnungen sind reserviert, und die übrigen werden mit Sicherheit schnell ihre Käufer finden.“ Viele der Interessenten sind Kapitalanleger, aber auch Selbstnutzer können von den steuerlichen Vorteilen profitieren.
Parallel zur Sanierung des Turmhauses wird die Planung für die weiteren Gebäude vorangetrieben. Dazu zählen das Leutegebäude, das Kesselhaus, die Tinyhäuser und das Living Haus. Ziel ist es, die Fertigstellung der umliegenden Gebäude zeitnah an das Turmhaus anzupassen. „Wir möchten, dass die Quartiersentwicklung als Einheit wahrgenommen wird und nicht zu stark auseinanderfällt“, erklärt Schramm.
Auch Gewerbeflächen sind ein zentraler Bestandteil des Projekts. Gespräche mit drei potenziellen Ankermietern, die jeweils rund 1.000 Quadratmeter anmieten oder erwerben möchten, laufen bereits. „Der Schwerpunkt wird auf Gesundheit, Bewegung und ärztlichen Dienstleistungen liegen“, berichtet Schramm. Geplant seien zudem ein Café und Ferienwohnungen. Letztere sollen sowohl Besuchern als auch Angehörigen von Quartiersbewohnern eine komfortable Unterkunft bieten.
Die Infrastruktur des Quartiers werde höchsten Ansprüchen gerecht: Eine mögliche Nahwärmeversorgung durch envia therm, Glasfaseranschluss und Stellplätze mit Elektroladevorrichtungen gehören zum Konzept. Auch bei den Mietpreisen ist Schramm optimistisch. „Wir rechnen aktuell mit 13 bis 14 Euro pro Quadratmeter, wobei bis 2027 marktbedingte Anpassungen möglich sind.“
In den bisherigen Gutachten zu Umwelt und Altlasten wurden keine relevanten Probleme festgestellt. „Weder Altlasten noch geschützte Tierarten wie Eidechsen bereiten uns Sorgen, sodass wir planmäßig starten können“, so Schramm.