Die neue Sporthalle mit Mensa an der Oberschule nimmt weiter Gestalt an. In der vergangenen Woche fiel das Gerüst. Nun ist die äußere Gestalt des Gebäudes gut zu sehen. Der Innenausbau geht voran, es gibt aber noch viel zu tun.
Pixelfassade nennt sich das, was seit vergangener Woche an der Außenhülle der neuen Sporthalle mit Mensa an der Oberschule zu sehen ist. „Die Fassade besteht aus Klinkerplatten in drei unterschiedlichen Farben. Die Platten sind in ein Metallsystem eingehangen. Die Gestaltung wurde absichtlich so gewählt, um zum einen mit den Farben zu spielen und zum anderen bei eventuell nötigen Auswechselungen der Platten keine Farbunterschiede erkennbar zu machen”, sagt Birgit Plewe aus dem städtischen Bauamt. Sie sei zufrieden mit dem Ergebnis. „Das gibt ein gutes Bild und lockert die Fassade auf. Auch in die Wohnbebauung der Zwickschen Siedlung fügt es sich gut ein”, so Plewe weiter.
Vogelperspektive der Sporthalle mit Mensa an der Oberschule Taucha
Im Innenbereich gehen die Arbeiten gut voran. Vor allem Trockenbauer, aber auch Heizungs- und Lüftungstechniker sowie Elektriker sind derzeit tätig. Die Leistungen für die Fliesenlegerarbeiten wurden ausgeschrieben und wurden am heutigen Donnerstag per Stadtratsbeschluss vergeben. Mit einer Höhe von 140.000 Euro liegt das Pauschalangebot des zuschlagsberechtigten Bieters 30 Prozent unter der Kostenberechnung von 200.000 Euro. Gefliest werden muss in vielen Bereichen, etwa den Sanitärräumen oder Treppenhäusern.
Im Bereich der Flure und Mensa werde Linoleum-Belag verlegt. Die neue Mensa soll über 128 Plätze verfügen. Für die Schüler verbessern sich die Bedingungen der Essenversorgung deutlich: der Speiseraum ist hell und groß. Drei Ausgabefenster soll es geben. Im Foyer soll ein Trinkbrunnen installiert werden. Auch ein Handyladeschrank ist vorgesehen, der allerdings aus Kostengründen nicht von der Stadt bezahlt werden könne. Immerhin: Die Anschlüsse dafür sind installiert. Im Sommer können die Speisen auch auf dem Balkon und der Dachterrasse eingenommen werden.
Blick in die künftige Mensa
Bereits gut erkennbar sind auch schon die Räumlichkeiten für den Hauswirtschaftsunterricht, in denen unter anderem genäht oder gebügelt werden soll. Auch eine interaktive Tafel wird hier einziehen. Nebenan ist eine große Lehrküche entstanden, die noch eingeräumt wird.
Hier wird Hauswirtschaft gelehrt.
Die neue Lehrküche
In der eigentlichen Zweifelder-Sporthalle wird aktuell die Fußbodenheizung installiert. Danach folgt der Hallenboden.
So sieht es aktuell in der Sporthalle aus.
Auf dem künftigen Gründach sind schon diverse kleine Pflanzen erkennbar. Diese seien aber nicht angepflanzt worden. Vielmehr handele es sich hierbei um Wildwuchs. Die Bepflanzung mit einer Mischung aus verschiedenen trockenheitsresistenten Bodendeckern und Blühpflanzen erfolgt in den kommenden Tagen. „Je nachdem, wie sie sich entwickeln, wird man sich später eventuell auch für andere Pflanzen entscheiden”, schätzt Birgit Plewe. Auf der Seite zur Klebendorfer Straße kommt eine Bepflanzung aus größeren Pflanzen und Sträuchern auf das Dach der Sportgeräteräume. Dort sei Stahlbeton verbaut, entsprechend könne dieses Dach mehr Last aufnehmen. Extensive Begrünung nennt sich das Ganze.
Wildwuchs auf dem Retentionsdach
Gut gefüllt dürfte nach den Regenfällen der vergangenen Tage aber das Regenrückhaltesystem im Dach sein. Diese Retentionsdach genannte Lösung versorgt die Pflanzen, speichert Regenwasser und gibt es bei Erreichen von rund sieben Zentimetern Wasserstand ganz langsam in eine Zisterne und aus dieser schließlich in die Rigole auf dem Hof der Regenbogenschule ab. Wie berichtet, stellen die Leipziger Wasserwerke und das Umweltforschungszentrum auf dem Dach künftig diverse Forschungen zur Regenwasserspeicherung an. Die dafür nötigen Technikräume befinden sich direkt neben dem Retentionsdach.
Die Dachterrasse wird mit Sonnenschutz versehen.
Entworfen und geplant wurde die neue Sporthalle mit Mensa vom Leipziger Planungsbüro s.ai. Birgit Plewe berichtet hier von einer „ausgezeichneten Zusammenarbeit” bei der Bauüberwachung, der es zu verdanken sei, dass sich trotz schwieriger Umstände der Bau dem Abschluss nähert. Geplant ist, dass die Sporthalle mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres am 26. Februar nutzbar ist. Trotz der vielen noch zu erledigenden Arbeiten ist Birgit Plewe zuversichtlich, dass dieser Termin eingehalten werden kann. Spätestens dann dürfte die Halle auch bei ihrem Namen genannt werden: Klebendorfer Sporthalle. Diesen Namen hatte der Stadtrat im Juni dieses Jahres beschlossen. Die „alte” Sporthalle direkt an der Oberschule wurde in „Löwen-Sporthalle” benannt - in Anspielung auf die Löwen-Skulptur vor der Schule.
Geplant sei auch, dass im Frühjahr die Oberfläche der Ferdinand-Lassalle-Straße saniert wird. Hier hatten die Wasserwerke Leitungen gewechselt und den Anschluss an die Sporthalle vorgenommen. Entsprechend „geflickt” sieht die Straße nun aus, was mit neuem Asphalt behoben werden soll.