Die Sporthalle mit Mensa an der Oberschule wächst weiter. Nun wurde Richtfest gefeiert.
Sie soll eine deutliche Verbesserung für den Schul- und Vereinssport bieten, die neue Sporthalle an der Oberschule. Knapp vier Monate nach der feierlichen Grundsteinlegung im April 2022 fand am 29. Juli nun das Richtfest statt. Die Zweifeld-Sporthalle wird künftig eine Mensa und Unterrichtsräume bieten .
Baubeginn mit Abbruch des Hofgebäudes und vorbereitenden Maßnahmen war bereits Anfang 2021, danach der Baugrubenaushub im Sommer 2021 und der Kran steht seit November 2021 , nachdem die Baugenehmigung vorlag und die ersten Ausschreibungen getätigt wurden. Die Gesamtfläche des neuen Gebäudes beträgt knapp 2000 Quadratmeter. Rund 1125 Quadratmeter davon sind Hallenflächen. Im Untergeschoss des Gebäudes werden sich die Sporthallen, Sportgeräteräume, Umkleiden und Technikräume befinden. Im Obergeschoss sind die Mensa mit Ausgabeküche sowie Unterrichtsräume für Hauswirtschaftslehre vorgesehen. Der Betonklotz, der die Sporthalle derzeit noch ist, soll sie aber nicht bleiben: In Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde besteht das Fassadenmaterial der neuen Sporthalle aus ziegelroten Terrakottaplatten, die Treppentürme werden in ultramarinblau verputzt.
Auf dem Neubau wird wie berichtet ein Gründach in Form eines Retentionsdach angelegt, dass Niederschlagswasser - außer bei Extrem-Ereignissen - komplett auf die Fläche zurückbringt, wo es verdunsten kann sowie den Pflanzen zur Verfügung steht. Auf dem Sozialtrakt entsteht ein Schulhof für drei Klassen, mit Pavillons als Sonnenschutz. Alle Ebenen sind zusätzlich mit einem Aufzug verbunden.
Die Beheizung des Neubaus wird mit einem modernem Blockheizkraftwerk vorgenommen. Strom und Wärme werden gleichzeitig erzeugt und im Gebäude selbst beziehungsweise auch in der Oberschule verbraucht.
Außerhalb der Schulzeit wird auch Vereinen angeboten, die Räumlichkeiten für den Vereinssport zu nutzen. Die Bewirtschaftung der Sporthalle wird die städtische Gesellschaft IBV im Rahmen des Liegenschaftsmanagements übernehmen.
Die ursprünglich im Jahr 2020 veranschlagten Kosten von 5,5 Millionen Euro sind mittlerweile durch die Kostensteigerungen beim Material auf 8,5 Millionen Euro geklettert. Das dürfte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, befürchtet die Stadt und erwartet weitere Kostensteigerungen aufgrund der aktuellen Marktsituation. Angesichts dieser Preise wirken die Fördermittel des Freistaates Sachsen in Höhe von 3,1 Millionen Euro aus dem Corona-Impulsprogramm „Sachsen startet durch“ nur bedingt. Eine zusätzliche Förderung für das Gründach in Höhe von 176.000 Euro gab es aus dem Programm KoMoNa (Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen). Außerdem gab es Fördermittel für den Bau einer Zisterne zur Bewässerung der Grünflächen in Höhe von 40.500 Euro aus dem Programm „Nachhaltig aus der Krise“ des Landes Sachsen.
Nach aktuellem Stand wird die Fertigstellung im Frühjahr 2023 erwartet. Tauchas Bürgermeister Tobias Meier und die Projektverantwortliche aus dem Tauchaer Rathaus Birgit Pfaender-Plewe führten die Gäste des Richtfestes über die Baustelle. Dipl.-Ing. Architekt Marco Stelzel (s.ai gesellschaft von architekten + ingenieuren mbh) dankte unter anderem mit dem Richtfestspruch allen Handwerkern und sonstigen Beteiligten.
Zahlen zum Neubau:
Texte und Fotos: Stadtverwaltung Taucha