Exklusiv: Eine neue Chance für den „Kanzler“ | nordsachsen24.de

01.10.2021 09:57
01.10.2021 09:57

Exklusiv: Eine neue Chance für den „Kanzler“

Exklusiv: Eine neue Chance für den „Kanzler“ (Foto: taucha-kompakt.de)
Exklusiv: Eine neue Chance für den „Kanzler“ (Foto: taucha-kompakt.de)
Exklusiv: Eine neue Chance für den „Kanzler“ (Foto: taucha-kompakt.de)
Exklusiv: Eine neue Chance für den „Kanzler“ (Foto: taucha-kompakt.de)
Exklusiv: Eine neue Chance für den „Kanzler“ (Foto: taucha-kompakt.de)

Als der Leipziger Unternehmer Myroslav Chemerys im Mai 2014 die ehemalige Billard-Gaststätte „Stadt Taucha” (früher auch bekannt als „Reichskanzler”, später nur „Kanzler”) kaufte, klangen die Pläne vielversprechend , wenn auch ambitioniert: Das Lokal sollte wieder geöffnet, ein Weinkeller eingerichtet und Billardtische aufgestellt werden. Auch sollte ein größerer Raum für Feste entstehen und im Obergeschoss ein Hostel öffnen. Im Sommer 2015 wurde das Gebäude entkernt, der Hof aufgeräumt, Gas- und Wasser- sowie Telekommunikationsleitungen erneuert. Bis Ende März 2016 passierte nichts weiter . Dann tauchte das Objekt in den Online-Immobilienportalen auf. „ Imposantes Wohn- und Geschäftshaus wartet auf eine Wiederbelebung „ war dort zu lesen. Der damalige Besitzer Chemerys rechnete mit einem schnellen Verkauf.

Tatsächlich wurde die Immobilie noch 2016 verkauft. Christoph Blenk aus Kempten im Allgäu erwarb das geschichtsträchtige Objekt. Nach längeren Planungen stehe nun ein Konzept fest, erzählte er am Mittwoch in Taucha.

„Wir wollten ursprünglich neun Wohnungen in dem Haus bauen: Vom ersten bis dritten Obergeschoss jeweils zwei, im Erdgeschoss drei Wohnungen”, verkündet der 53-jährige Projektentwickler. Mittlerweile sei er aber auch von der Idee begeistert, den früheren Gastraum des „Kanzlers” nicht in drei Wohnungen zu teilen, sondern als Ganzes zu erhalten. „Denkbar ist, dass wir rechts vom Objekt noch einen Neubau errichten und das Erdgeschoss bis in den Neubau hinein ziehen. Da unten könnten dann Ärzte oder Dienstleister aus der Gesundheitsbranche einziehen”, sagt er.

Unterstützt wird die Idee von Robin Reiche, Makler bei Willuhn Immobilien. „Gewerbeflächen werden dringend gesucht, gerade im medizinischen Bereich”, meint er. Ob es dafür eine Baugenehmigung geben kann, sei noch nicht bekannt.

Unabhängig von der Genehmigung für einen Neubau soll der „Kanzler” aber nun endgültig saniert werden. Nach bisherigen Planungen sollen im ersten bis dritten Obergeschoss jeweils zwei Wohnungen entstehen. „Es sollen familiengerechte Vier- bis Fünfraumwohnungen mit ausreichend Balkon werden. Alle sind fast, beziehungsweise über 100 Quadratmeter groß”, sagt Makler Robin Reiche. Er sei überzeugt, dass das Vorhaben in jedem Fall professionell umgesetzt wird. „Christoph Blenk ist ein Perfektionist und will jede Immobilie so hinterlassen, dass er auch selbst einziehen könnte”, sagt er.

Einen Zeitplan gebe es auch: Ende nächsten Jahres, spätestens Anfang 2023 wolle man fertig sein.

Alle Artikel zum Thema: 13.11.2014: Exklusiv: Rettender Kuss für den „Kanzler“ 11.11.2015: Der Kanzler in Taucha wartet weiter auf den Kuss 01.04.2016: Gaststätte Kanzler in Taucha: Investor zieht sich zurück

Historische Fotos des „Kanzlers”

Repros: Miroslav Chemerys

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Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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