Ein Jahr Inklusion in Taucha: Zwischenbilanz und neue Ziele | nordsachsen24.de

Ein Jahr Inklusion in Taucha: Zwischenbilanz und neue Ziele

Die Arbeitsgruppe Inklusion Taucha mit Bürgermeister Tobias Meier. (Foto: privat)
Die Arbeitsgruppe Inklusion Taucha mit Bürgermeister Tobias Meier. (Foto: privat)
Die Arbeitsgruppe Inklusion Taucha mit Bürgermeister Tobias Meier. (Foto: privat)
Die Arbeitsgruppe Inklusion Taucha mit Bürgermeister Tobias Meier. (Foto: privat)
Die Arbeitsgruppe Inklusion Taucha mit Bürgermeister Tobias Meier. (Foto: privat)

Vor einem Jahr, am 24. Oktober 2023, kamen engagierte Bürgerinnen und Bürger in Taucha erstmals zusammen, um die Inklusion vor Ort voranzutreiben. Initiiert von Katrin Büchern (ZeitTauschBörse), Annelie Hampel (damals bei der Stadt Taucha) und Stephan Kühn (DRK), sowie moderiert vom DRK-Projekt Mitmischen Nordsachsen, stand das Treffen unter dem Motto: Gemeinsam Perspektiven schaffen.

Die Initialzündung war damals ein Austausch über die Wünsche und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen. Dabei kristallisierten sich zentrale Anliegen heraus: mehr Begegnungsmöglichkeiten, inklusive Sport- und Kreativangebote, bessere Sichtbarkeit sowie Anlaufstellen für Hilfesuchende.

Ein Jahr voller Aktivitäten

Ein Jahr später wurde nun eine Zwischenbilanz gezogen. Am 15. November versammelten sich erneut Vertreterinnen und Vertreter der Inklusionsarbeit sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger in Taucha. Dabei wurde sichtbar, was in nur zwölf Monaten durch Zusammenarbeit und Engagement erreicht wurde:

  • Vielfältige Freizeitaktivitäten: Von Ausflügen in die Salzgrotte und zum Bowling bis hin zu einem gemeinsamen Nistkastenbau mit dem NABU konnten inklusive Erlebnisse geschaffen werden.
  • Workshops und Bildung: Ein Beispiel hierfür war ein Workshop zum Thema „Sprechen ohne Sprache“, der viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeisterte.
  • Sport und Kreativität: Zu Pfingsten gab es ein Sportangebot auf dem Schloss, und mittwochs finden seither Theaterproben in der Kirchstraße 1 statt.
  • Begegnungsraum: In der Kirchstraße 1 wurde ein regelmäßiger Treffpunkt geschaffen, der zweimal im Monat Raum für Austausch bietet.
  • Barrierefreiheit sichtbar machen: Gemeinsam mit engagierten Akteuren wurde ein Logo entwickelt, um barrierefreie Räume besser zu kennzeichnen.
Mit diesem Logo werden inklusive Räume für Menschen nun sichtbar gemacht. (Foto: Arbeitsgruppe Inklusion Taucha)
Mit diesem Logo werden inklusive Räume für Menschen nun sichtbar gemacht. (Foto: Arbeitsgruppe Inklusion Taucha)
Mit diesem Logo werden inklusive Räume für Menschen nun sichtbar gemacht. (Foto: Arbeitsgruppe Inklusion Taucha)
Mit diesem Logo werden inklusive Räume für Menschen nun sichtbar gemacht. (Foto: Arbeitsgruppe Inklusion Taucha)
Mit diesem Logo werden inklusive Räume für Menschen nun sichtbar gemacht. (Foto: Arbeitsgruppe Inklusion Taucha)

Blick nach vorn

Trotz der Erfolge betonten die Beteiligten, dass noch viel Arbeit vor ihnen liege. In den kommenden Monaten will die Initiative vor allem mehr Familien erreichen und enger mit Vereinen vor Ort kooperieren. Neben der Erstellung von Flyern und einer Internetseite sind weitere Ausflüge und Aktionen geplant, um Inklusion im Alltag stärker zu verankern.

Auch Sportangebote gehören zu den Aktivitäten, um Inklusion zu leben. (Foto: privat)
Auch Sportangebote gehören zu den Aktivitäten, um Inklusion zu leben. (Foto: privat)
Auch Sportangebote gehören zu den Aktivitäten, um Inklusion zu leben. (Foto: privat)
Auch Sportangebote gehören zu den Aktivitäten, um Inklusion zu leben. (Foto: privat)
Auch Sportangebote gehören zu den Aktivitäten, um Inklusion zu leben. (Foto: privat)

Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung

Die Anwesenheit von Bürgermeister Tobias Meier beim diesjährigen Treffen unterstrich die Bedeutung des Themas für Taucha. Gemeinsam mit den Teilnehmern arbeitete er an neuen Ideen für die Öffentlichkeitsarbeit und betonte, wie wichtig es sei, Inklusion als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen. Annelie Hampel zeigte sich erfreut über die Fortschritte: „Wir haben viel erreicht, aber es ist erst der Anfang. Besonders die Begegnungen zeigen, wie wichtig es ist, Barrieren nicht nur räumlich, sondern auch in den Köpfen abzubauen.“

Inklusion als gemeinsames Ziel

Das vergangene Jahr hat gezeigt, wie viel mit Engagement und Zusammenarbeit erreicht werden kann. Taucha geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, dass Inklusion kein abstraktes Konzept, sondern eine gelebte Realität sein kann. Mit neuen Zielen und frischer Motivation startet die Initiative ins nächste Jahr – und lädt alle Interessierten ein, mitzumachen.

Definition Inklusion

Inklusion bedeutet, dass alle Menschen – unabhängig von Behinderungen, Herkunft, Alter oder anderen individuellen Merkmalen – gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Es geht darum, Barrieren abzubauen, Vielfalt als Bereicherung zu sehen und jedem die Möglichkeit zu geben, in allen Lebensbereichen mitzuwirken. Inklusion ist mehr als Integration: Sie schafft eine Umgebung, die niemanden ausschließt, sondern von Anfang an für alle offen und zugänglich ist.

    Informationen bei der Aktion Mensch oder der Bundeszentrale für politische Bildung.


    Daniel Große
    Daniel Große
    Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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