Bauhof, Klima, Gewerbe & mehr - das ist 2024 geplant | nordsachsen24.de

Bauhof, Klima, Gewerbe & mehr - das ist 2024 geplant

In Taucha stehen in diesem Jahr wieder diverse Investitionen an. (Foto: taucha-kompakt.de)
In Taucha stehen in diesem Jahr wieder diverse Investitionen an. (Foto: taucha-kompakt.de)
In Taucha stehen in diesem Jahr wieder diverse Investitionen an. (Foto: taucha-kompakt.de)
In Taucha stehen in diesem Jahr wieder diverse Investitionen an. (Foto: taucha-kompakt.de)
In Taucha stehen in diesem Jahr wieder diverse Investitionen an. (Foto: taucha-kompakt.de)

Das Jahr 2024 wird für die Stadt Taucha herausfordernd. Einige Bauprojekte stehen an, das Stadtfest Tauchscher soll im Zeichen von 1050 Jahren Ersterwähnung der Gemarkung Taucha stattfinden, auf dem Schloss muss weitergebaut werden - und dann sind ja auch noch Wahlen. Rund 24 Millionen Euro investiert die Stadt Taucha in diesem Jahr in Neubauten, Sanierungen oder Infrastrukturmaßnahmen. Im Gespräch mit Taucha kompakt ging Bürgermeister Tobias Meier auf große und kleine Vorhaben ein.

Bauhof soll neu gebaut werden

Mit rund 1,8 Millionen Euro Gesamtkosten stellt der Neubau des Bauhofs eine größere Maßnahme dar. Der Startschuss fiel jetzt: Aktuell befinde man sich in der Vorbereitung für die europaweite Ausschreibung. „Unser Ziel ist es, in diesem Jahr zumindest die Bodenplatte gießen zu können”, sagt Bürgermeister Tobias Meier. Der Bauhof müsse sich erweitern, die Kapazitäten der Wirtschaftsräume sind erschöpft. Dies verhindert die Einstellung weiterer Mitarbeiter. Vor allem im Bereich der sanitären Einrichtungen bestehe Handlungsbedarf, weil mittlerweile auch Frauen im Bauhof arbeiten würden. In der Stadtratssitzung vom Juni 2023 wurde dafür der Bebauungsplan Nr. 68 auf den Weg gebracht. Nun soll also begonnen werden. Die Maßnahme gehört zu den Vorhaben im Förderprogramm „Lebendige Zentren” .

Interimsbau der Grundschule 3

Die nicht enden wollende Geschichte vom Containerbau der Grundschule 3 soll nun endlich ein positives Ende finden. Zum Start des neuen Schuljahres 2024/25 soll der Übergangsbau an der Dewitzer Straße stehen und dort Schüler unterrichtet werden können. Bedingung ist, dass bis Ende Februar der Bau beginnen kann, sprich bis dahin auch die Baugenehmigung da ist. Weiterhin lassen Landesdirektion Leipzig und Landratsamt Nordsachsen den Generalunternehmer KB Container und die Stadt Taucha zappeln. Laut Bürgermeister Tobias Meier gebe es zwar positive Signale aus verschiedenen Richtungen. Die Landesstelle für Bautechnik bei der Landesdirektion könne laut der dortigen Pressestelle aber noch keine Bauartgenehmigung im Einzelfall aussprechen. Wie es auf Anfrage von Taucha kompakt heißt, würden weiterhin erforderliche Unterlagen fehlen. „Die letzte diesbezügliche Nachforderung durch die Landesstelle erfolgte am 22.12.2023. Die Bauartgenehmigung soll den Feuerwiderstand der Bauteile der Containerkonstruktion sowie den Raumabschluss im Brandfall belegen”, so die stellvertretende Sprecherin Linda Simon.

Eine Beschleunigung des Verfahrens, die angesichts der dringend benötigten dritten Grundschule sicherlich geboten ist, sei nicht möglich. „Im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens für die Schule sind alle erforderlichen Nachweise zu erbringen, dass die Anforderungen der Sächsischen Bauordnung erfüllt sind. Solche Anforderungen sind insbesondere die Sicherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie der Schutz von Leben und Gesundheit durch die Gewährleistung der Standsicherheit und des Feuerwiderstandes eines Gebäudes”, teilt die Landesdirektion weiter mit. Gerade bei solchen Containerkonstruktionen, die bei jedem Hersteller anders ausfallen und auch noch in mehrere Typen eingeteilt sind, müsse eine gesonderte Betrachtung erfolgen. Dadurch könne es zu längeren Verfahrensdauern kommen. Ein Verfahren, das sich bereits seit 18.04.2023 hinzieht. Damals hatte KB Container den Antrag auf „vorhabenbezogene Bauartgenehmigung” eingereicht, nachdem der normale Bauantrag scheiterte .

Erste Maßnahmen der „Flughafenförderung” werden geplant

Im Rahmen der Förderung von Infrastrukturmaßnahmen rund um den Flughafen Leipzig/Halle sollen die für Taucha interessanten Maßnahmen nun geplant werden. Das Bauamt beschäftige sich aktuell intensiv. Rund 9 Millionen Euro betragen die geschätzten Baukosten von vornehmlich Geh- und Radwegen. Zwei Maßnahmen würden mit 90 Prozent, die anderen mit 80 bis 85 Prozent gefördert, so Tobias Meier. Möglichst bis 2027 sollen alle Projekte umgesetzt sein, entsprechend müssten die Planungen nun beginnen. Vor allem auch, um die Planungsbüros frühzeitig zu binden, die in Nordsachsen nun sicher einiges zu tun haben werden.

Umbau der Flohkiste geht weiter

Beim Umbau der Kita Flohkiste geht es gut voran: Der erste Bauabschnitt, der den kompletten Umbau des einstigen Bowlingdschungels darstellt, ist bereits weit vorangeschritten. Im Sommer soll das Gebäude fertig saniert und aufgewertet sein, so dass die Kinder der Flohkiste umziehen können. Danach wird das bisherige Kita-Gebäude angefangen und schließlich beide Gebäude miteinander verbunden.

Klimaschutzmanager hat Arbeit aufgenommen

Um die rechtlichen Anforderungen an die Kommune im Hinblick auf den Klimaschutz zu sichern, hat Taucha seit 1. Januar einen Klimaschutzmanager. Philipp Tommrich heißt er und wurde auf eine Stellenausschreibung hin aus einer großen Zahl von Bewerbern ausgewählt. Kommunen ab 10.000 Einwohnern benötigen ein Klimaschutzkonzept. Selbiges soll Philipp Tommrich nun erarbeiten. Er ist im Bürgermeisterbereich angesiedelt und wird viel über Bürgerbeteiligungen und Öffentlichkeitsarbeit von sich hören lassen, so der Bürgermeister. Vor allem werde er bei Investitionen ins Boot geholt, damit er aus Klimaschutzsicht einwirken könne. „Wir haben ja bereits viele Einzelleistungen geschaffen wie das Retentionsdach auf der neuen Sporthalle mit Mensa an der Oberschule oder auch die Regenwasserrückhaltung am Rathaus. Der Klimaschutzmanager soll nun bündeln und die Dinge fortführen. Mein Ansatz ist, dass er nicht mit erhobenem Zeigefinger durch die Stadt geht, sondern es ein Miteinander wird”, so Tobias Meier weiter. Personalstelle und Projektbudgets werden für zwei Jahre komplett zu 100 Prozent gefördert. Über Workshops und andere Beteiligungsformate werde „da einiges kommen”, kündigt der Bürgermeister an.

Für die kommunale Wärmeplanung, die Kommunen ebenfalls neu verpflichtend ausarbeiten müssen, hat die Stadt im vergangenen Jahr ein Unternehmen gebunden, das diese Wärmeplanung nun ausarbeitet. Im August wurden dafür Fördermittel in Höhe von 121.530 Euro bestätigt. Der Stadtrat entschied im Dezember die Aufnahme der Dienstleistung in den Haushalt.

Gewerbegebiet Merkwitz

Das Gewerbegebiet bei BMW in Seehausen soll in Richtung Merkwitz wachsen. In diesem Jahr werden die Planungen dafür fortgeführt. „Das wird gut für die Stadt. Wir haben mit dem großzügigen Grüngürtel das Optimum für die Merkwitzer rausgeholt. Die Firmen, die sich hier ansiedeln werden, stehen auf Tauchaer Flur, bringen uns also die Gewerbesteuer. Gleichzeitig helfen sie der Stadt Leipzig bei der Sicherung des BMW-Standortes”, sagt Bürgermeister Tobias Meier. Er erwartet, dass dies ein „Prestigeobjekt für die interkommunale Zusammenarbeit zwischen einer kleinen und einer sehr großen Stadt” werde.

Wahlhelfer gesucht

Mit den Stadtrats-, Kreistags- und Europawahlen im Juni und den Landtagswahlen im September steht die Stadt Taucha erneut vor einer Mammut-Aufgabe. Rund 150 ehrenamtliche Helfer seien nötig, um die Wahlen sicherzustellen. Mit der Kita Kükennest gibt es diesmal ein neues Wahllokal. Wahlhelfer sind gern gesehen. Diese könnten sich jetzt schon über die Mailadresse wahlen@taucha.de bewerben.

Tauchscher im Historien-Modus

Das Stadtfest Tauchscher steht in diesem Jahr im Zeichen der Ersterwähnung der Gemarkung Taucha vor 1050 Jahren. Bereits am Donnerstagabend, den 22. August gebe es auf der Festwiese ein Eröffnungskonzert vom Jugendsinfonieorchester aus Leipzig, das klassische und populäre Musik aufführen werde. Im Laufe des Tauchschers werde es historische Elemente geben, vor allem beim großen Festumzug. Wer Interesse habe, historische Komponenten einfließen zu lassen, solle sich an den Heimatverein wenden, so Tobias Meier. Mit dabei ist auch wieder die Hochseilartistik der Geschwister Weisheit, die bereits zum Festwochenende 2022 auf dem Schlosshof begeisterten . Von Freitag bis Sonntag gebe es mehrere Programme. Ein Mast für das Stahlseil stehe auf der Festwiese, ein anderer im Parthebad. Das dürfte spektakulär werden...

Freiligrathstraße wird saniert

Der Ausbau der Freiligrathstraße geht weiter: Rund 500.000 Euro investiert die Stadt hier. Im Februar wolle die Stadt die Baustelle von den Wasserwerken übernehmen. In der Dezember-Sitzung des Stadtrates wurde ein Unternehmen gefunden, das die Bauleistungen in Höhe von rund 589.000 Euro ausführt. 50 Prozent der GHesamtkosten für die West- und Freiligrathstraße werden gefördert.

Kleinere Maßnahmen

Kleinere Maßnahmen (Foto: taucha-kompakt.de)
Kleinere Maßnahmen (Foto: taucha-kompakt.de)
Kleinere Maßnahmen (Foto: taucha-kompakt.de)
Kleinere Maßnahmen (Foto: taucha-kompakt.de)
Kleinere Maßnahmen (Foto: taucha-kompakt.de)
  • Die Sanierung des kleinen Schöppenteiches wird fertig gestellt. Außenanlagen und Bänke werden erneuert. Der Bereich zum Auenweg am Denkmal wird terrassiert, so dass man ihn für kleine Auftritte nutzen könne. Der Erinnerungsstein zum 17. Juni, der sich derzeit noch bei Multipolster am Gerichtsweg befindet, soll an den kleinen Schöppenteich verlagert werden. Hintergrund sei eine zunehmende Vermüllung an diesem Standort. Am Gondelteich könnte der Stein ordentlich wirken und sei nicht so versteckt, heißt es aus dem Rathaus.
  • Am 19. Mai soll im Städtischen Museum auf dem Rittergutsschloss eine Dauerausstellung rund um Taucha eröffnen. Exponate aus der Historie der Stadt soll es hier zu regelmäßigen Öffnungszeiten zu sehen geben. Die Ausstellung werde ständig erweitert.
  • Der wird in diesem Jahr vollzogen. Zudem soll der Radweg zwischen Plaußig und Seegeritz das touristische Radwegenetz erweitern. Ebenfalls werde der Radweg Merkwitz-Pönitz an der Alten Salzstraße gebaut. Und auch von der Kirchstraße in Taucha bis nach Cradefeld entsteht entlang der Parthe ein neuer Radweg.
  • Im Zuge des habe sich die Stadt Taucha auch alle anderen Holzbrücken angeschaut und überall Handlungsbedarf entdeckt. Die Brücke vom Park zum Auenweg in Richtung Sportplatz soll als erstes angefasst werden. Zudem müsse die Brücke am Umfluter in der Leipziger Straße (an der Sparkasse) saniert werden. Dafür sollen zumindest die Planungen anlaufen, eventuell köne auch bereits gebaut werden.
Das Umfeld des kleinen Schöppenteiches soll aufgewertet werden. (Foto: taucha-kompakt.de)
Das Umfeld des kleinen Schöppenteiches soll aufgewertet werden. (Foto: taucha-kompakt.de)
Das Umfeld des kleinen Schöppenteiches soll aufgewertet werden. (Foto: taucha-kompakt.de)
Das Umfeld des kleinen Schöppenteiches soll aufgewertet werden. (Foto: taucha-kompakt.de)
Das Umfeld des kleinen Schöppenteiches soll aufgewertet werden. (Foto: taucha-kompakt.de)

Das Umfeld des kleinen Schöppenteiches soll aufgewertet werden.

Schloss-Sanierung geht weiter

Nachdem das Bürgerbüro und Einwohnermeldeamt sowie das Städtische Museum auf das Schloss ziehen konnten, soll der letzte unsanierte Teil nun an der Reihe sein. Zwischen Kulturscheune und Haus 10 soll künftig die Städtische Bibliothek unterbracht werden. Die Planungen sind angelaufen, auf einen Baustart in diesem Jahr werde hingearbeitet. Ein Aufzug soll die Bibliothek und das Bürgerhaus verbinden.

Ferdinand-Lassalle-Straße wird saniert

Nach den umfassenden Bauarbeiten durch die neue Sporthalle an der Oberschule, die auch Arbeiten der Wasserwerke beinhaltete, soll in diesem Jahr die Ferdinand-Lassalle-Straße saniert werden. Der Asphalt werde komplett zwischen Leipziger Straße und Klebendorfer Straße erneuert.


Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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